Mülheimer Dramatikerpreis 2017: Anne Lepper ist Dramatikerin des Jahres
Der Mülheimer Dramatikerpreis geht in diesem Jahr an die Essener Autorin Anne Lepper für ihr Stück „Mädchen in Not“. Den Preis für das beste Kinderstück erhält Tina Müller.
Die Essener Autorin Anne Lepper erhält in diesem Jahr den renommierten Mülheimer Dramatikerpreis. Eine fünfköpfige Jury wählte Lepper in der Nacht zum Sonntag in einer öffentlichen Debatte für ihr Stück „Mädchen in Not“ zur Dramatikerin des Jahres 2017. Das Stück handelt von einer jungen Frau, die genug hat vom Patriarchat und ihr Leben mit einer männlichen Sexpuppe verbringen will. „Mädchen in Not“ wurde im Mai 2016 im Nationaltheater Mannheim in der Regie von Dominic Friedel uraufgeführt.
Der Mülheimer Preis ist mit 15 000 Euro dotiert und gilt als eine der begehrtesten Theaterauszeichnungen im deutschsprachigen Raum. Die 1978 geborene Lepper ist nach Ansicht der Jury „eine wirkliche Entdeckung“, die komisch und zugleich abgründig die Geschichte einer versuchten Emanzipation in eine comic-hafte und zwanghafte Welt verlege.
Sieben Stücke waren bei den 42. Mülheimer Theatertagen aus mehr als 140 aktuellen neuen Bühnenwerken nominiert worden. Bewertet wird nur die Qualität neuer Stücke, nicht die Inszenierung. Der Preis wird am 18. Juni verliehen.
Publikumspreis für Konstantin Küspert
Im Wettbewerb waren auch Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek („Wut“) sowie der Schweizer Milo Rau („Empire“), Olga Bach („Die Vernichtung“), der Österreicher Ferdinand Schmalz („der thermale widerstand“) und erstmals auch Clemens J. Setz („Vereinte Nationen“).
Den undotierten Publikumspreis bekam der erstmals in Mülheim nominierte Konstantin Küspert für „europa verteidigen“, das am ETA Hoffmann Theater Bamberg uraufgeführt worden war (Regie Cilli Drexel). Das Stück ist eine sarkastische europäische Geschichte der Gewalt von den Wikingern über die Kreuzfahrer bis zu den Verbrechen der Wehrmacht. Der mit 10 000 Euro dotierte Kinderstückepreis ging an Tina Müller für „Dickhäuter“ (Theater Fallalpha Zürich/Regie: Brigitta Soraperra). (dpa)
- bbbbbb
- Brandenburg neu entdecken
- Charlottenburg-Wilmersdorf
- Content Management Systeme
- Das wird ein ganz heißes Eisen
- Deutscher Filmpreis
- Die schönsten Radtouren in Berlin und Brandenburg
- Diversity
- Friedrichshain-Kreuzberg
- Lichtenberg
- Nachhaltigkeit
- Neukölln
- Pankow
- Reinickendorf
- Schweden
- Spandau
- Steglitz-Zehlendorf
- Tempelhof-Schöneberg
- VERERBEN & STIFTEN 2022
- Zukunft der Mobilität