Fatih Akin und sein Film "Aus dem Nichts": Akin: Hauptdarstellerin Diane Krüger ist eine mutige Schauspielerin
Mit "Aus dem Nichts" feiert Fatih Akin Weltpremiere in Cannes. Vorab äußert sich der Regisseur über die Idee zum Film, Hauptdarstellerin Diane Krüger - und seinen Flop mit "The Cut".
Regisseur Fatih Akin hat einige Details über seinen Film "Aus dem Nichts" verraten, der bei den Filmfestspielen in Cannes (17. - 28. Mai) seine Weltpremiere feiert, zehn Jahre nachdem dort von ihm "Auf der anderen Seite" im Wettbewerb um die Goldene Palme lief. Es sei ein Film "über eine junge Mutter, wie ich sie auch aus meinem Umfeld kenne und bewundere, und ein Film über Gerechtigkeit sowohl im rechtsstaatlichen als auch im moralischen Sinne und wie widersprüchlich sie sein können, wie dehnbar der Begriff sein kann", sagte der 43-jährige Hamburger Filmemacher der Zeitschrift "Blickpunkt: Film". "Aus dem Nichts" sei unterhaltsam und schnell: "Ich bin selbst ein nervöser und hektischer Typ und mag die Filme entsprechend".
Der Film erzählt von einer Frau namens Katja, die bei einem Bombenattentat ihren Mann und ihren Sohn verliert und Gerechtigkeit sucht, nachdem ein junges Neonazi-Paar der Tat verdächtigt wird. Die Hauptrolle spielt Diane Krüger, von der Akin sich begeistert zeigt. Sie sei eine "mutige, selbstlose, neugierige und kluge Schauspielerin".
Ko-Autor ist der Filmemacher Hark Bohm, der als Jurist bei den Gerichtsszenen half
Hark Bohm, mit dem Akin schon bei "Tschick" zusammengearbeitet hatte, sei als Ko-Autor ins Spiel gekommen, als der Gerichtsprozess in der Story immer gewichtiger wurde. Als Jurist kenne sich der Filmemacher mit juristischen Zusammenhängen und -abläufen bestens aus. Auch habe er gemeinsam mit Kameramann Rainer Klausmann versucht, die drei Teile des Films "mit unterschiedlicher Bildsprache und unterschiedlichem Ton zu gestalten, ohne dass der Film seine Einheit verliert".
Fatih Akin hatte 2014 mit der Nachricht Schlagzeilen gemacht, dass er sein Armenien-Epos "The Cut" aus Cannes zurückziehe - er hatte von dort bis kurz vor Bekanntgabe des Programms keine Wettbewerbs-Zusage erhalten. Der Film lief dann im Wettbewerb in Venedig, wo er auf starke Kritik stieß, auch an der Kinokasse floppte "The Cut". Akin sagte nun, er sei unabhängig davon froh, den Film gedreht zu haben. Es sei wichtig für ihn gewesen, "mit meinem türkischen Erbe einen Film über den Völkermord an den Armeniern zu machen".
Als nächstes verfilmt Akin voraussichtlich Strunks "Der Goldene Handschuh"
Dem Branchenblatt "Blickpunkt: Film" verriet Akin außerdem, an welchen Projekten er nach seinem Erfolgsfilm "Tschick" und nach "Aus dem Nichts" derzeit arbeitet. Gemeinsam mit "Tschick"-Autor Lars Hubrich schreibt er an einem Martial-Arts-Film, zudem ist ein Projekt von Akins Freund Önder Cakar, "Kobane", in Vorbereitung. Als erstes werde es aber wohl auf den "Goldenen Handschuh" nach Heinz Strunks Roman hinauslaufen. (Tsp)
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