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Die Neue Nationalgalerie am Berliner Kulturforum beherbergt die Kunst des 20. Jahrhunderts. Der Bau von Mies van der Rohe, eine Architekturikone der Moderne, wird Ende des Jahres für eine Generalsanierung geschlossen.
© dpa

Bundeskulturpolitik: 1,23 Milliarden Euro: Das Budget von Kulturstaatsministerin Monika Grütters soll steigen

Laut Haushaltsentwurf gibt es 2015 mehr Geld für die Kultur: 2,2 Prozent. Eingeplant ist auch die erste Tranche für die Sanierung der Neuen Nationalgalerie in Berlin.

Der Kulturetat des Bundes soll 2015 um 2,2 Prozent auf 1,23 Milliarden Euro steigen. Das sieht der Entwurf des Kulturhaushalts für nächstes Jahr vor, wie er am Mittwoch vom Bundeskabinett beschlossen wurde. Die abschließenden Haushaltsberatungen des Parlaments finden im Herbst statt. Der Entwurf für 2014 hatte knapp 1,2 Milliarden Euro vorgesehen, mit Aufstockungen belief er sich schließlich auf 1,29 Milliarden. Zur veranschlagten Summe für 2015 gehören 25 Millionen Euro für Baumaßnahmen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz; darin ist auch die erste Tranche für die Sanierung der Neuen Nationalgalerie enthalten. Damit könnte die Runderneuerung des Mies-van-der-Rohe-Baus wie geplant beginnen. Weitere vier Millionen Euro sind für die Provenienzrecherche bei NS-Raubkunst in staatlichem Besitz vorgesehen.

Außerdem soll es nun doch nicht zu einer Absenkung des Deutschen Filmförderfonds (DFFF) von 60 auf 30 Millionen Euro kommen, wie es die mittelfristige Finanzplanung der Vorgängerregierung trotz des starken Filmengagements des damaligen Kulturstaatsministers Bernd Neumann vorsah. Finanzminister Wolfgang Schäuble ist dem DFFF gegenüber kritisch eingestellt, da Filme wie "The Monuments Men" mit hohen Summen (8,5 Millionen Euro) gefördert wurden, aber kaum Geld an der Kinokasse einspielten und die im Erfolgsfall als Darlehen ausgezahlten Subventionen nicht zurückfließen. Im Haushaltsentwurf 2015 sind für den Fonds nun 50 Millionen Euro veranschlagt. Kulturstaatsministerin Monika Grütters will sich bei den Haushaltsberatungen dafür einsetzen, dass der Fördertopf wieder mit jährlich 60 Millionen Euro gefüllt ist. Eine Million Euro sind zudem für einen neuen Preis vorgesehen, mit dem Grütters kulturell herausragende Buchhandlungsprogramme auszeichnen möchte. Tsp

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