Kochbuch der Woche: Wie man richtig Schnitzel klopft
Im Okka Rohds "Herdwärme" verraten Profis hilfreiche Tricks und gute Rezepte. Hätte die Autorin bloß all die penetranten Privatgeschichten rausgelassen!
Too much information: Das ist die Krankheit, an der heute eine ganze Flut von Kochbüchern leidet. Da wird gnadenlos im Familienleben gekramt, idyllisiert und in Erinnerungen geschwelgt, werden die Essgewohnheiten der süßen Kleinen und die eigenen Vorlieben ausgebreitet. So genau will man’s echt nicht wissen.
„Geschichten erzählen“ lautet das Mantra der zeitgenössischen Kulinarik. Hat niemand den Leuten gesagt, dass man unterscheiden sollte zwischen interessanten und faden Geschichten? Auch Okka Rohd belästigt ihre Leser mit den Ansichten ihres Mannes, Mamas Kartoffelsalat, ihrem ersten Sterneessen ... Stop! Aufhören! Dabei hat die Autorin auch wirklich gute Geschichten zu erzählen. Die der unterschiedlichen Profis, die Erfahrungen aus der Praxis, hilfreiche Tricks, gute Rezepte zu ihrem jeweiligen Spezialgebiet preisgeben.
Supperclub-Gastgeberin Caroline Grinsted verrät, wie man viele Gäste bewirtet, der Patissier von „Princess Cheesecake“, wie man Käsekuchen backt, der Österreicher Ernst Schlaich, wie man ein anständiges Wiener Schnitzel klopft und paniert. Hätte Rohd nur all die penetranten Ichgeschichten rausgelassen. Das kann man doch beim Kochen lernen: Reduzieren heißt die Kunst.
Okka Rohd: Herdwärme. Eine kleine Kochschule für das große Glück zu Hause. Mit Fotos von Simone Hawlisch. Kailash Verlag, 288 Seiten, 20 Euro.
Susanne Kippenberger
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