Das Unternehmen von Elon Musk schweigt: US-Behörde ermittelt nach tödlichem Tesla-Unfall
Nach einem Unfall im Juli ermittelt jetzt die US-Verkehrssicherheitsbehörde. Ein Spezialteam soll klären, ob ein Autopilot eingesetzt wurde.
Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) hat nach einem tödlichen Unfall in New York mit einem Tesla-Fahrzeug, das möglicherweise ein Assistenzsystem für automatisiertes Fahren nutzte, Untersuchungen eingeleitet. Wie eine Sprecherin der NHTSA erklärte, sei ein spezielles Team zur Untersuchung des Unfalls eingesetzt worden.
Auch die Polizei von New York City bestätigte die laufenden Ermittlungen zum Tod eines 52-jährigen Mannes, der am 26. Juli eine Reifenpanne an seinem Fahrzeug beheben wollte und dann von einem Tesla angefahren worden sei. Das Unternehmen reagierte bisher nicht auf eine Bitte um Stellungnahme.
Die Untersuchungen finden in einer Zeit statt, in der Teslas Autopilot und andere Fahrerassistenzsysteme in den USA verstärkt unter die Lupe genommen werden.
Die NHTSA hat seit 2016 bislang 33 Untersuchungen zu Tesla-Unfällen mit elf Todesfällen eingeleitet, bei denen der Verdacht auf den Einsatz von Fahrerassistenzsystemen besteht. Zusätzlich habe die Behörde nach mittlerweile zwölf Unfällen zwischen Tesla-Modellen und Rettungsfahrzeugen eine formelle Sicherheitsuntersuchung eingeleitet.
Teslas Assistenzsystem für automatisiertes Fahren erlaubt es dem Fahrer, zeitweise die Hände vom Steuer zu lassen. So hatte die NHTSA jüngst auf einen Unfall im Januar 2018 verwiesen, bei dem ein Tesla in ein stehendes Feuerwehrauto fuhr. Das Design des Autopiloten habe es dem Fahrer erlaubt, sich nicht um das Fahren zu kümmern.
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Tesla weist die Kunden selbst darauf hin, dass „Autopilot“ nur ein Assistenzsystem sei und deshalb der Mensch im Fahrersitz jederzeit die Hände am Lenkrad behalten müsse. Auch solle er stets bereit sein, die Kontrolle zu übernehmen. Dennoch kommt es immer wieder vor, dass Fahrer sich komplett auf das „Autopilot“-System verlassen. Tesla verschärfte vor einigen Jahren die Sicherheitsmaßnahmen: Die Software merkt, wenn der Fahrer die Hände nicht am Steuer hat und gibt nach kurzer Zeit Warntöne ab.
Die US-Verkehrssicherheitsbehörden haben bereits mehrfach die Rolle der Autopilot-Funktion bei Unfällen untersucht. Für die Autoindustrie ist das ein kritisches Thema. Denn sie steckt Milliarden in die Entwicklung des autonomen Fahrens, das sich aber nur bei großem Vertrauen der Verbraucher in die Sicherheit der Technik verkaufen lässt. Tesla gehört bei solchen Systemen zu den Pionieren der Branche. (Reuters, dpa)
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