Sexarbeit in Berlin: Vermehrte Übergriffe auf Sexarbeiterinnen im Kurfürstenkiez
Seit Anfang des Monats wurden mindestens sieben Sexarbeiterinnen rund um die Kurfürstenstraße angegriffen. Unter ihnen waren auch mehrere Transfrauen.
So schlimm sei es noch nie gewesen, berichtet eine Mitarbeiterin des Schöneberger Vereins TransInterQueer über die nächtlichen Übergriffe auf trans Frauen an der Frobenstraße. Die Sexarbeiterinnen, die dort nachts stehen, melden seit Anfang März fast täglich Beleidigungen und Übergriffe auf sie. Bei der Polizei Berlin wurden mittlerweile seit Anfang des Monats sieben Übergriffe registriert, der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt in der Sache.
Die Angriffe haben eine "neue Qualität"
Welcher Art die Übergriffe waren, konnte die Polizei am Dienstag nicht mitteilen. Trans Frauen berichteten TransInterQueer, es seien meist die gleichen Männer, die mit dem Auto vorfuhren und sie beleidigten und bedrohten. Unter den sieben Angegriffenen sollen nach Angaben der Polizei nicht nur Transsexuelle sein, die Angriffe sollen im Gebiet der Kurfürstenstraße erfolgt sein.
In der Gegend kommt es immer wieder zu Beleidigungen, Bedrohungen oder tätlichen Übergriffen auf Sexarbeiterinnen, seit Anfang März jedoch so häufig wie lange nicht, berichtet der Beratungsverein für trans- inter- und queerlebende Menschen. Die Angriffe hätten eine "neue Qualität".
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