Attentat auf Homosexuelle in Florida: Auch der Funkturm leuchtet für Orlando
Jetzt sind es zwei Berliner Wahrzeichen, die in Regenbogenfarben erstrahlen. Auch der Funkturm leuchtet seit Sonnabend im Gedenken an die Opfer von Orlando.
Erst ließ sich das offizielle Berlin viel Zeit mit dem sichtbaren Gedenken an die Opfer von Orlando, dann ging dem Senat ein Licht auf - und nicht nur ihm. Nach dem Brandenburger Tor erstrahlt seit Sonnabend auch der Funkturm in den Farben des Regenbogens. Die Beleuchtungstechnik reicht dort nicht für mehr als ein bis zwei Farben gleichzeitig, dafür wechseln diese in kurzen Abständen.
Die Messe Berlin teilte mit, als Unterzeichnerin der „Charta der Vielfalt“ habe sie sich dazu verpflichtet, Diversity aktiv umzusetzen und ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das frei von Vorurteilen ist.
Anlass der Beleuchtungsaktion ist die Mahnwache "Berlin for Orlando" vor dem Brandenburger Tor. Der Regenbogen ist das Symbol der Lesben- und Schwulenbewegung.
Zum Gedenken am Tor aufgerufen hatten, wie berichtet, nicht der Senat, der für seine Zurückhaltung viel Kritik erntete, sondern Mitglieder der Berliner LGBTI-Community. LGBTI steht fürs englische "Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Intersexual". Initiatoren sind die bekannten Drag Queens Margot Schlönzke und Ryan Stecken. Sie fanden, dass das homosexuelle Berlin bislang ausreichend die Gelegenheit hatte, um der Opfer des Angriffs auf den Club "Pulse" zu gedenken, bei dem ein Attentäter 49 Menschen tötete und 53 weitere verletzte. Am Tag nach dem Anschlag gab es vor der US-Botschaft zwar eine Veranstaltung, zu der auch hunderte Menschen kamen, doch für so manchen war die Aktion zu kurzfristig anberaumt worden, um teilnehmen zu können.
Zur Mahnwache am Brandenburger Tor kamen am Samstagabend rund 5000 Teilnehmer. "Wir hatten mit 250 gerechnet", hieß es bei den Initiatoren. "Wir sind immer noch total geplättet."
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Björn Seeling
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