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Der britische Prinz William und seine Frau Herzogin Kate besuchten den Marktplatz.
© dpa
Update

Zweiter Tag des Besuchs der Royals: William und Kate setzen Heidelberg in Verzückung

Krebsforschung, Brezeln formen, rudern - und ganz viel Hände schütteln. Für den britischen Prinzen William und seine Frau Kate ist Heidelberg die zweite Station ihrer Deutschlandreise.

Tag zwei der royalen Deutschlandtour: Für den britischen Prinz William und seine Ehefrau Kate (beide 35) gab es am Donnerstag in Heidelberg ein volles Programm zwischen Krebsforschung, Brezelrollen und Rudern auf dem Neckar. Der pünktlich zum Besuch einsetzende, typisch britische Regen störte da beim Jubeln, Selfiesmachen, Fähnchenschwenken und Händeschütteln gar nicht - er wurde einfach weggelächelt. Schirme bestimmten die Szenerie. Bei der zweiten Etappe der Deutschlandtour trug Kate ein sonnengelbes Kleid und William ein Sakko irgendwo zwischen Beige und Grau.

Zum Start am Mittag ließen sich die jungen Royals im renommierten Deutschen Krebsforschungszentrum informieren. Prinz William - ganz Gentleman - ließ seine Frau zuerst ins Mikroskop der Forscher blicken. „Lady first“, sagte der Prinz. Michael Baumann, einer der Chefs des Forschungszentrums, beschrieb die Royals anschließend als „sehr interessiert und sehr informiert“. William habe angekündigt, den weiteren Austausch auf Forscherebene fördern zu wollen - trotz des EU-Austritts der Briten.

William und Kate informierten sich auch im Deutschen Krebsforschungszentrum.
William und Kate informierten sich auch im Deutschen Krebsforschungszentrum.
© Reuters

Als Gastgeschenk des Landes Baden-Württemberg bekamen William und Kate eine Kuckucksuhr mit britischer Flagge. Es handele sich um eine Sonderanfertigung, teilte das Staatsministerium mit. Für die Kinder Prinzessin Charlotte (2) und Prinz George (3) gebe es Teddybären der baden-württembergischen Traditionsfirma Steiff mit eingestickten Vornamen, hieß es. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und seine Frau Gerlinde begleiteten das Paar durch die Innenstadt.

Kretschmann hob auch die Bezüge der Stadt Heidelberg und zum Land Baden-Württemberg zu Großbritannien und der königlichen Familie hervor. So sei etwa das Elisabethentor am Heidelberger Schloss nach der englischen Prinzessin Elisabeth Stuart benannt, einer Vorfahrin von William. „Sie hat vor 400 Jahren hier einige glückliche Jahre verbracht.“ Heidelberg und Cambridge sind Partnerstädte.

Die beiden spazierten auch durch die Altstadt

Zahlreiche Fans schwenkten Union-Jack-Fähnchen. Die Polizei war deutlich sichtbar, führte strenge Sicherheitsvorkehrungen durch und ließ Gepäck von Hunden beschnüffeln. „Dieser Besuch ist eine enorme Ehre für uns“, sagte Heidelbergs Oberbürgermeister Eckart Würzner (parteilos). Heidelberg wolle sich dem Paar als Wissenschaftsstadt und Romantik-Juwel präsentieren.

Nach einem Besuch auf dem Uni-Campus zum Start besuchten Prinz William und Herzogin Kate das Heidelberger Rathaus und spazierten durch die teilweise abgesperrte Altstadt. Auf einem deutsch-britischen Markt übten sich die jungen Royals dann im formen von Brezeln - und hatten sichtlich Spaß daran. „Bitte achten Sie auf Ihre Krawatte“, sagte der Oberbürgermeister der Stadt, Eckart Würzner, zu William.

Rund 300 geladene Ehrengäste auf dem Marktplatz trugen kleine Anstecker mit gekreuzter deutscher und britischer Fahne am Revers. Auf der Speisekarte: Fish and Chips und Currywurst. William fragte einen Winzer, ob er immer Wein trinken müsse - und kommentierte dann: „That's a hard job!“ Nebenan informierte er sich über Naturlimo. „Ohne künstliche Stoffe? Das ist fantastisch.“ Und am Stand der Heidelberger Bonbonmanufaktur rollten beide Zuckerstangen. „Making sweeties!“, hieß es dazu auf dem offiziellen Twitteraccount des Kensington Palasts, wo auch kurze Videos veröffentlicht wurden.

Später stiegen William und Kate bei einer typisch britischen Ruderregatta auf dem Neckar selbst in je ein Boot. Gemischte Teams aus Heidelberg und seiner britischen Partnerstadt Cambridge traten dabei im Ruder-Achter gegeneinander an. Die Regatta ist vermutlich die einzige Gelegenheit, bei der Neugierige in Heidelberg einen Blick auf die Royals werfen können. Nach rund vier Stunden sollen die Gäste nach der Regatta noch am Nachmittag nach Berlin zurückkehren. Am Freitag steht als letzte Station der royalen Deutschlandreise ein Besuch in Hamburg an.

Mit Begeisterung versuchten sich die beiden im Brezel-Formen.
Mit Begeisterung versuchten sich die beiden im Brezel-Formen.
© Reuters

William und Kate waren am Mittwoch zu einem dreitägigen Deutschlandbesuch in Berlin eingetroffen. Höhepunkt des ersten Tags war ein Gang des Paars durch das Brandenburger Tor, wo sie von tausenden Menschen begeistert empfangen wurden. William und Kate trafen zudem mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zusammen. Am Abend hielt William in der britischen Botschaft eine Rede. (dpa)

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