Pick-up Artist Julien Blanc: Widerstand gegen "Profi-Aufreißer" auch in London
In seinen Seminaren prahlt Julien Blanc damit, dass er sich Frauen gegen ihren Willen gefügig macht. Nach Protesten in Berlin regt sich gegen den "Profi-Aufreißer" nun auch Widerstand in der britischen Regierung.
In der britischen Regierung formiert sich Widerstand gegen "Profi-Aufreißer" Julien Blanc, der Männer in teuren "Seminaren" aufzeigt, wie sie sich Frauen gegen deren Willen gefügig machen können. Innenstaatssekretärin Lynne Featherstone sprach sich am Samstag in einem Zeitungsinterview für ein Einreiseverbot für den US-Bürger aus. "Wenn er in Großbritannien auftreten dürfte, würden die Fälle von sexueller Belästigung und Einschüchterung ohne Zweifel zunehmen", zitierte sie der "Guardian".
Blanc vom Unternehmen Real Social Dynamics bietet auch in Deutschland "Seminare" an, sogenannte Boot Camps, etwa in Berlin und München. Die genauen Orte werden erst nach einer Online-Anmeldung mitgeteilt. Am Freitag hatten auf dem Berliner Alexanderplatz etwa drei dutzend Aktivisten dagegen protestiert, sie warfen ihm Anstachelung zu sexueller Belästigung vor.
In Großbritannien unterschrieben inzwischen mehr als 120.000 Menschen eine Online-Petition, in der Blanc als "gewalttätiger Frauenfeind" gebrandmarkt wird. Sie sei "über die sexistischen und absolut abscheulichen Aussagen Blancs sehr besorgt", sagte Staatssekretärin Featherstone. So sei es etwa "völlig unangemessen, darüber zu sprechen, Mädchen zu würgen" - eine angeblich von Blanc empfohlene "Technik".
In Australien musste Blanc einige Auftritte absagen und ausreisen, weil sein Visum nach heftigen Protesten zurückgezogen wurde. Auch in Kanada gibt es Forderungen, ihm die Einreise zu verweigern. (AFP)
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