Hitze und Trockenheit: Waldbrandgefahr in Brandenburg steigt
In Deutschland rollt eine Hitzewelle an. Der Deutsche Wetterdienst hat mit Warnungen reagiert. Für Teile von Brandenburg gilt die höchste Waldbrandgefahrstufe.
In dem besonders gefährdeten Bundesland Brandenburg steigt die Waldbrandgefahr durch Hitze, Trockenheit und aufkommende Winde weiter an. „Die ersten Brände wurden schon gemeldet“, sagte der Waldbrandschutzbeauftragte Raimund Engel am Montag auf Anfrage. So sei in der Lieberoser Heide ein Brand ausgebrochen. Vor allem der Wind bereite Sorgen: Schon ein Funke reiche wegen der Trockenheit aus, um einen Brand zu entfachen, sagte Engel.
Am Mittwoch werden in Brandenburg Temperaturen um 34 bis 39 Grad erwartet. Derzeit gilt nach Angaben des Landesumweltministeriums in den Landkreisen Potsdam Mittelmark, Barnim, Havelland und Spree-Neiße sowie Cottbus schon die höchste Waldbrandwarnstufe fünf. Engel rechnet damit, dass in den nächsten Tagen landesweit Stufe fünf gelten werde.
Seit Jahresanfang wurden den Angaben zufolge 220 Waldbrände in dem Bundesland registriert. 885 Hektar waren betroffen - allein 744 Hektar wurden Anfang Juni bei dem bislang größten Waldbrand der vergangenen Jahrzehnte in Brandenburg auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz bei Jüterbog in Mitleidenschaft gezogen.
Deutscher Wetterdienst gibt Hitzewarnung heraus
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat unterdessen eine Hitzewarnung für große Teile Deutschlands herausgegeben. Für Teile von Deutschland bestehe auch UV-Warnung. "Es muss mit einem gesundheitlichen Gefährdungspotential aufgrund der im Freien auftretenden thermischen Bedingungen gerechnet werden. Schutzmaßnahmen für die Haut sind gleichermaßen unbedingt erforderlich", schrieb der DWD auf Twitter.
Die neue Hitzewelle hat sich bereits mit tropischen Nächten und Tagestemperaturen um die 30 Grad angekündigt. In der Nacht zum Montag wurden vor allem in Nordrhein-Westfalen Temperaturen von über 20 Grad erreicht, wie Diplommeteorologe Lars Kirchhübel vom DWD in Offenbach sagte. In Köln beispielsweise stiegen die Nachttemperaturen auf 20,2 Grad Celsius, in Duisburg auf 21,2 Grad.
Nach Tagestemperaturen mit Höchstwerten zwischen 26 und 34 Grad am Montag erwarteten die Meteorologen für Dienstag bereits zwischen 31 und 36 Grad, entlang des Rheins und seiner Nebenflüsse lokal sogar bis 38 Grad. Voraussichtlich am Mittwoch sollte die Hitzewelle ihren Höhepunkt erreichen. Dann könnten nach Angaben von Kirchhübel durch Hoch "Ulla" Werte bis 40 Grad Celsius erreicht werden. Nachts seien in den Ballungsräumen dann sogar 23 bis 25 Grad möglich. (Tsp, dpa)