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Kampf gegen die Flammen. Kaliforniens Feuerwehrleute kämpfen Tag und Nacht gegen die Brände.
© imago/UPI Photo

Waldbrände in Kalifornien: Tausende Feuerwehrleute im Einsatz

Seit einer Woche zieht eine Feuerwalze über den Norden Kaliforniens hinweg. Es sind die schlimmsten Buschbrände in der Geschichte des Westküstenstaates.

Gegen die verheerenden Waldbrände in Kalifornien ist mittlerweile ein Großaufgebot von mehr als 10.000 Feuerwehrleuten im Einsatz. Doch ein Ende des Infernos war am Wochenende noch nicht in Sicht. Die Zahl der Todesopfer durch die wohl verheerendsten Waldbrände in der Geschichte des US-Bundesstaates stieg nach Behördenangaben auf 38. Allein im nördlich von San Francisco gelegenen Bezirk Sonoma starben mindestens 20 Menschen.

Die Feuerwehrleute, die aus mehreren Bundesstaaten zusammengezogen wurden, seien rund um die Uhr im Einsatz und kämpften gegen insgesamt 16 große Brände, teilten die Behörden am Samstag weiter mit. Winde fachten die Feuer an und erschwerten den Einsatz der Helfer.

Kirchen als Unterkunft

Nach Angaben der kalifornischen Wald- und Feuerschutzbehörde (Cal Fire) wurden bei den seit einer Woche wütenden Bränden bereits rund 5700 Gebäude auf 864 Quadratkilometer Land zerstört. Rund 100.000 Menschen seien inzwischen vor den Flammen in Sicherheit gebracht worden. Kirchen dienten Feuerwehrleuten und Opfern der Brände als Unterkunft, berichtete die Zeitung "Sacramento Bee".

Kaliforniens Gouverneur Jerry Brown gab bekannt, das Weiße Haus habe Direkthilfen für Familien in vier Regionen bewilligt. Auch für die zerstörten Weinbauregionen Napa und Sonoma wurden Nothilfen versprochen. "Nichts, was ich in diesem Bundesstaat gesehen habe, war jemals so schlimm." Niemand werde die Verzweiflung, den Horror und die Vertreibung vergessen, wurde Brown von "Sacramento Bee" zitiert.

"Die Hölle auf Erden"

Trotz der Zusicherung von Hilfen wurde Kritik an US-Präsident Donald Trump laut: Am Samstag konzentrierte sich der Präsident auf seinem Twitter-Konto auf die Themen Gesundheitspolitik und den Fernsehauftritt seines Sohnes Eric - zu den Bränden in Kalifornien schwieg er. In einem Tweet mutmaßte ein Kritiker zu den Gründen von Trumps Schweigen: "Ist das so, weil Millionen in Kalifornien Hillary gewählt haben? Wie kleinkariert."

Alleine der Kleinstadt Redwood Valley nahe dem zerstörten Weinbaugebiet in Sonoma kamen mindestens neun Menschen ums Leben, berichtete "Sacramento Bee". Der Sheriff der Kleinstadt, Tom Allman, nannte die Situation "die Hölle auf Erden". In Kalifornien spiele sich derzeit "eine allumfassende Tragödie" ab.

Mehr als 1300 Menschen werden vermisst

Nicht alle Opfer konnten identifiziert worden. Bei den Behörden gingen mehr als 1300 Vermisstenmeldungen ein, allein im Bezirk Sonoma wurden mehr als 200 Menschen vermisst.

Die Waldbrände sind die schlimmsten in der Geschichte Kaliforniens. Im Jahr 1933 starben beim "Griffith-Park"-Feuer in der Region von Los Angeles mindestens 29 Menschen, 1991 kamen in den Bränden von "Oakland Hills" 25 Menschen ums Leben. AFP

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