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Eine Sternschnuppe leuchtet über dem Pilsumer Leuchtturm in Niedersachsen.
© Matthias Balk/dpa

Himmelsspektakel: Sternschnuppen prasseln auf die Erdatmosphäre

In der Nacht von Sonntag zu Montag rechnen Astronomen mit bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde. Das Schauspiel ist jedes Jahr im August zu bewundern.

Gibt es ein Feuerwerk der Sternschnuppen? Aber ja! Nachtschwärmer können ein solches Feuerwerk in der Nacht von Sonntag zu Montag nutzen, um sich lang gehegte Wünsche erfüllen zu lassen. Sagt doch der Volksglaube, dass man einen Wunsch frei hat, wenn man eine Sternschnuppe sieht. Da Astronomen in dieser Nacht mit bis zu 100 Sternschnuppen in der Stunde rechnen, lohnt der Blick in der Zeit zwischen elf Uhr abends und fünf Uhr morgens nach Nordosten zum Sternbild des Perseus. Aus der Richtung prallen dann winzige, gerade einmal einen Millimeter große Staubteilchen auf die Erdatmosphäre. Da diese Minikörnchen in jeder Sekunde 70 Kilometer weit fliegen, heizen sie sich bei jedem Zusammenstoß mit einem Luftteilchen stark auf und verglühen schließlich. So entsteht eine Leuchtspur, die „Sternschnuppe“ genannt wird.

Die winzigen Staubkörnchen waren ursprünglich Teil des Kometen Swift- Tuttle, der einem überdimensionalen und recht schmutzigen Schneeball im Weltraum ähnelt. Jedes Mal wenn sich der Komet der Sonne nähert, verdampfen die Sonnenstrahlen ein wenig Eis und setzen so die darin festgefrorenen Staubteilchen frei. Swift-Tuttle zieht also eine Staubfahne hinter sich her, die die Erde einmal im Jahr um den 12. August kreuzt. Deshalb prasseln nicht nur in dieser Nacht, sondern auch in den Tagen davor und danach aus Richtung des Sternbilds Perseus so viele Sternschnuppen auf die Erdatmosphäre. Und weil der Mond gerade nicht am Himmel steht, sieht man von einem dunklen Standort aus das Sternschnuppen-Feuerwerk besonders gut. Seine Wünsche an die Sternschnuppen sollte man aber für sich behalten – sonst gehen sie nicht in Erfüllung.

Roland Knauer

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