Coronavirus in Wuhan: So entstand in Rekordzeit das Krankenhaus mit 1000 Betten
Wuhan hat geschafft, was im ersten Moment unmöglich schien: In acht Tagen ist ein Krankenhaus für Coronavirus-Infizierte entstanden. Wie konnte das gelingen?
Im Kampf gegen das Coronavirus hat China in weniger als zwei Wochen das erste von zwei Notkrankenhäusern in Wuhan hochgezogen. Das „Huoshenshan“ („Berg des Vulkan-Gottes“) genannte Hospital in Schnellbauweise hat rund tausend Betten und wurde am Montag eröffnet. Dann sollen auch die ersten Patienten kommen. Wie „China Daily“ berichtet, soll das Krankenhaus eine Grundfläche von 34.000 Quadratmetern haben.
Rund 1400 medizinische Kräfte des Militärs betreiben das Behelfshospital, in dem Lungenkranke zentral in Quarantäne kommen und behandelt werden. Zu dem Personal gehören auch viele, die vor 17 Jahren bei der Sars-Pandemie in einem ähnlichen Behelfs-Krankenhaus in Xiaotangshan in Peking gearbeitet hatten. Auch sind Experten dabei, die am Kampf gegen Ebola in Sierra Leone und Liberia beteiligt gewesen seien.
Am 23. Januar war ein Bauunternehmen mit dem Projekt beauftragt worden. Zwei Tage später wurde offiziell mit dem Bau begonnen. Mehr als 7500 Arbeiter waren an dem Schnellbauprojekt beteiligt. Tag und Nacht wurde im Schichtbetrieb gearbeitet.
Ein zweites Hospital mit mehr als tausend weiteren Betten soll am Mittwoch eröffnet werden. Es wird „Leishenshan“, „Berg des Feuergottes“, genannt. Nach dem chinesischen Volksglauben sollen die Götter des Feuers oder des Vulkans helfen, Krankheiten zu bekämpfen. Die beiden Nothospitäler sollen helfen, den akuten Mangel an Krankenbetten zu beheben.
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Die Pläne für die Bauprojekte stammen von einem ähnlichen Schnellbau in Peking aus dem Jahr 2003 zur Bekämpfung des SARS-Virus. Der Ausbruch der neuartigen Lungenkrankheit hat in China allerdings schon mehr Menschenleben gefordert als die Sars-Pandemie.
Weltweit waren damals 774 Menschen durch das Schwere Akute Atemwegssyndrom (Sars) gestorben. Die Millionenstadt Wuhan sowie andere chinesischen Metropolen sind praktisch abgeriegelt. (Tsp/dpa/Reuters)
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