Nach Verkehrsunfall: Prinz Philip fährt wieder Auto – ohne Gurt
Nach seinem Verkehrsunfall bekam Prinz Philip gut gemeinte Ratschläge von der Polizei. Doch die sind dem 97-jährigen Ehemann der Queen offenbar egal.
Nur zwei Tage nach seinem Verkehrsunfall hat Prinz Philip sich eine polizeiliche Rüge wegen Fahrens ohne Gurt eingehandelt. Nachdem britische Zeitungen am Samstag Fotos veröffentlichten, die den 97-jährigen Ehemann von Königin Elizabeth II unangeschnallt am Steuer seines Land Rover zeigten, erklärte eine Polizeisprecherin, die Fotos seien den Behörden bekannt. "Dem Fahrer wurden angemessene Ratschläge gegeben", erklärte sie. Dies sei das übliche Verfahren, wenn die Polizei auf ein derartiges Vergehen aufmerksam werde.
Prinz Philip war am Donnerstag mit seinem Geländewagen in der Nähe von Schloss Sandringham in Ostengland mit einem Kia zusammengestoßen, als er von einer Seitenstraße auf eine Hauptstraße einbog. Sein Land Rover stürzte auf die Fahrerseite und die Windschutzscheibe ging zu Bruch, der Duke of Edinburgh konnte aber von herbeigeeilten Unfallzeugen unverletzt aus dem Wagen gezogen werden.
Die 28-jährige Kia-Fahrerin wurde kurzzeitig im Krankenhaus behandelt. Ihr neun Monate altes Baby blieb unverletzt.
Der Unfall fachte in Großbritannien eine Debatte über die Fahrtauglichkeit älterer Menschen an. In Großbritannien läuft der Führerschein ab 70 Jahren aus, kann aber mit einem simplen Selbsteinschätzungstest erneuert werden.
Amtlichen Angaben zufolge haben im Königreich mehr als 100.000 Senioren über 90 Jahren noch eine Fahrerlaubnis.
Der Ehemann der Queen ist ein leidenschaftlicher Autofahrer. 2016 ließ er es sich nicht nehmen, das damalige US-Präsidentenpaar Barack und Michelle Obama während ihres Großbritannien-Besuchs zusammen mit der Queen auf dem Anwesen von Schloss Windsor herumzufahren. (AFP)