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Primark hat in Deutschland neun Filialen, eine davon in Berlin. Anfang Juli kommt am Alexanderplatz eine zweite dazu.
© dpa

Eingenähte Etiketten: Primark: Hilferuf wegen Zwangsarbeit höchstwahrscheinlich gefälscht

Die eingenähte Anprangerung von Zwangsarbeit in zwei Kleidungsstücken sind nach Angaben des Herstellers Primark vermutlich eine Fälschung. Die beiden Kleidungsstücke wurden in tausende Kilometer voneinander entfernten Fabriken hergestellt.

Nach Angaben von Primark sind die eingenähten Etiketten mit Anprangerungen von Zwangsarbeit in zwei Kleidungsstücken höchstwahrscheinlich eine Fälschung. In einer Pressemitteilung des Unternehmens heißt es: "Unsere Untersuchungen zu den in zwei Kleidungsstücke eingenähten Etiketten haben uns zur Schlussfolgerung kommen lassen, dass es sich dabei mit großer Wahrscheinlichkeit um eine Fälschung in Großbritannien handelt. Die beiden Kleidungsstücke wurden separat in unserem Store in Swansea im Jahr 2013 gekauft. Die Etiketten stammen eindeutig aus derselben Quelle. Es ist nur sehr schwer vorstellbar, dass die beiden gleichen Etiketten in den jeweiligen Fabriken auf die Kleidungsstücke genäht worden sein könnten, in denen sie auch produziert worden sind. Die Kleidungstücke wurden durch verschiedene Zulieferer, in verschiedenen Fabriken, auf verschiedenen Kontinenten (eines in Rumänien und das andere in Indien), tausende Kilometer entfernt voneinander, hergestellt. Trotz dieser Unterschiede sind beide Kleidungsstücke mit den gleichen gefälschten Etiketten in unserem Store in Swansea im Jahr 2013 erworben worden."

Es gab eine Ausstellung von ähnlichen Etiketten in Swansea

Weiter heißt es in der Pressemitteilung: "Es könnte nicht mehr als ein Zufall sein, dass in Swansea eine Ausstellung von ähnlichen Etiketten stattgefunden hat - ebenfalls im Jahr 2013. Dabei sind Besucher dazu angeregt worden, Etiketten mit ähnlichen Ausdrücken und Aussehen auf Kleidung zu nähen, wie die jetzt aufgetauchten gefälschten Etiketten."

Primark untersuche weiterhin die Entdeckung einer Notiz in einer Hose in Nordirland, wobei Ermittlungen im Vereinigten Königreich und in China unternommen werden. Zudem wird untersucht, ob es eine Verbindung zu den gefälschten Etiketten in Swansea geben könnte. Es gebe drei Untersuchungsgegenstände: 1) Ein Kleid, das im Store in Swansea in 2013 gekauft worden ist. 2) Ein Oberteil, das im Store in Swansea in 2013 gekauft worden ist. 3) Eine Dreiviertel-Hose, die im Store in Belfast in 2009 gekauft worden ist. (Tsp)

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