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Polizisten weigerten sich in verdrecktem Aufnahmezentrum für Flüchtlinge zu schlafen.
© Christoph Schmidt/dpa

Kaserne Linsingen war Aufnahmezentrum für Flüchtlinge: Polizisten ekeln sich vor Unterkunft bei Obama-Besuch

Bis vor kurzem diente die Kaserne Linsingen als Aufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge. Die Polizisten, die aufgrund des Obama-Besuchs dort untergebracht werden sollten, weigerten sich dort zu schlafen.

Blut auf Matratzen, Kot und Urin auf dem Boden, Erbrochenes an den Wänden: Drei Hundertschaften der nordrhein-westfälischen Bereitschaftspolizei haben sich geweigert, in ihrer Hamelner Unterkunft für den Einsatz während des Besuchs von US-Präsident Barack Obama zu übernachten.

Die Kaserne Linsingen hatte bis vor kurzem als Landeserstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge gedient. „Das war wirklich unzumutbar“, sagte einer der Beamten am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Leider sei die Einsatzplanung am Freitag erst auf Nachdruck durch die Medien bereit gewesen, eine alternative Übernachtungsmöglichkeit zu suchen.

Einige Polizisten hatten zuvor in sozialen Netzwerken „Beweisfotos“ veröffentlicht.

Die nordrhein-westfälischen Gewerkschaft der Polizei (GdP) bestätigte am Sonntag die Vorfälle. Unmittelbar nach Bekanntwerden der „skandalösen hygienischen Situation“ habe sich Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger (SPD) eingeschaltet und auf eine andere Unterbringung der Beamten bestanden, teilte die GdP mit.

Während des Besuchs von Obama an diesem Wochenende in Hannover sind Tausende Polizisten aus mehreren Bundesländern eingesetzt. In Hannover gibt es wegen der Hannover Messe einen großen Mangel an Hotelzimmern. (dpa)

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