Missbrauchsserie in NRW: Polizei durchsucht erneut Campingplatz in Lügde
Auf einem Campingplatz in Lügde sind mindestens 23 Kinder über Jahre hinweg sexuell missbraucht worden. Polizisten suchten nun nach neuen Hinweisen.
Auf einem Campingplatz bei Lügde in Nordrhein-Westfalen hat die Polizei am Mittwoch erneut nach Hinweisen auf einen massenhaften sexuellen Missbrauch von Kindern gesucht. Spezialisten durchkämmten dabei den Tatort und sicherten Spuren, wie die Polizei Bielefeld am Nachmittag der Deutschen Presse-Agentur sagte. Dabei sei auch ein Spürhund eingesetzt worden, der auf die Suche nach Datenträgern spezialisiert ist, sagte eine Sprecherin.
Zu möglichen Ergebnissen der Suche wollte sich die Polizei zunächst nicht äußern.
Seit 2008 waren den bisherigen Erkenntnissen zufolge auf einem Campingplatz im lippischen Lügde an der Landesgrenze zu Niedersachsen mindestens 31 Kinder im Alter von 4 bis 13 Jahren in mehr als 1000 Fällen Opfer sexuellen Missbrauchs geworden. Ob es schon vor 2008 Fälle gab, wird derzeit geprüft. Zuerst hatte die Polizei des Kreises Lippe die Ermittlungen geführt und zahlreiche Datenträger mit Beweismaterial sichergestellt.
Nach mehreren Pannen bei der Kreispolizei hatte der NRW-Innenminister die Ermittlungen an die Polizei in Bielefeld übertragen. (dpa)
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