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In Mexiko von der Polizei gefasst: Juan Manuel Álvarez Inzunza, der internationale Geldwäsche für das Sinaloa-Kartell betrieben haben soll.
© dpa

Mexiko: Mutmaßlicher Finanzchef des Sinaloa-Kartells gefasst

Sie nennen ihn "König Midas". Der 31-Jährige soll die internationale Geldwäsche des Sinaloa-Kartells organisiert haben. Er soll nach seiner Festnahme in Mexiko an die USA ausgeliefert werden.

Die mexikanische Polizei hat den als "König Judas" bekannten mutmaßlichen Finanzchef des Sinaloa-Kartells festgenommen. Eliteeinheiten der Bundespolizei und Soldaten hätten Juan Manuel Álvarez Inzunza in Oaxaca gefasst, teilte die Polizei am Sonntag mit. Der 34-Jährige mit dem Spitznamen "König Midas" soll in zehn Jahren etwa 3,6 Milliarden Euro an Drogengeldern für das Kartell gewaschen haben. Der mutmaßliche Drogen-Finanzchef ging seinen Aktivitäten in den mexikanischen Bundesstaaten Sinaloa und Jalisco nach. Die Festnahme jedoch erfolgte in Oaxaca. Es sei kein Schuss gefallen, erklärte die Polizei.

Die Geldwäsche fand den Ermittlern zufolge nicht nur in Mexiko, sondern auch in Kolumbien, Panama und den USA statt. Álvarez Inzunza könnte an die USA ausgeliefert werden. Ein Auslieferungsantrag der US-Justizbehörden ist gestellt. Vorerst wurde der 34-Jährige nach Mexiko-Stadt überstellt und den Behörden für den Anti-Drogen-Kampf übergeben.

Das Sinaloa-Kartell gilt als die mächtigste Drogenbande Mexikos und wurde von Joaquín "El Chapo" Guzmán geführt, der im vergangenen Juli bei einem filmreifen Ausbruch durch einen zu seiner Gefängniszelle führenden Tunnel entwischt war. Es war bereits sein zweiter Gefängnisausbruch. Nach monatelanger Fahndung wurde der 58-Jährige Anfang Januar wieder gefasst. (AFP)

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