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Rettungskräfte im Einsatz: Beim Durchzug des Tropensturms "Tembin" wurden mindestens 74 Menschen getötet, dutzende weitere wurden noch vermisst.
© Manman Dejeto/AFP
Update

Schwere Unwetter: Mindestens 200 Tote durch Tropensturm auf den Philippinen

Beim Durchzug des Tropensturms "Tembin" sind mindestens 200 Menschen ums Leben gekommen. Auf Mindanao wurde ein ganzes Dorf durch Überschwemmungen und Erdrutsche zerstört.

Mindestens 200 Menschen sind auf den südlichen Philippinen beim Tropensturm „Tembin“ durch Überschwemmungen und Erdrutsche ums Leben gekommen. Am schlimmsten betroffen war nach Behördenangaben die Provinz Lanao del Norte, wo bis Samstagabend 127 Menschen ums Leben kamen und 69 weitere noch vermisst wurden. Der Sturm war am Freitag an der Ostküste von Mindanao, der zweitgrößten philippinischen Insel im Süden, auf Land getroffen. Heftige Regenfälle lösten Überschwemmungen und Erdrutsche aus.

Besonders schwer wurde die Region um die Stadt Tubod auf Mindanao getroffen. Das Bergdorf Dalama wurde nach Polizeiangaben vollständig zerstört. Ein Fluss sei über die Ufer getreten und habe fast alle Häuser weggeschwemmt, sagte ein Polizist aus Tubod der Nachrichtenagentur AFP. "Das Dorf ist nicht mehr da." Geröll- und Schlammlawinen zerstörten nach Behördenangaben zudem dutzende Häuser in der Stadt Piagapo.

Der Sturm erreichte bis zu 145 Kilometer pro Stunde

Mehr als 75 000 Bewohner mussten ihre Wohnungen verlassen. Häuser wurden weggeschwemmt, viele Straßen waren unpassierbar. Man sei vom Ausmaß der Zerstörungen überrascht worden, sagte der Leiter der regionalen Katastrophenschutzbehörde, Manuel Luis Ochotorena.

In der Provinz Zamboanga del Norte schwemmten demnach Sturzfluten in der Stadt Sibuco etwa 100 Fischerhütten fort. „Die aus den Bergen kommenden Wassermaßen haben sogar Kokospalmen ausgerissen, das zeigt die Kraft der Fluten“, sagte Ochotorena. Tote wurden auch aus den Provinzen Lanao del Sur, Bukidnon und Misamis Occidental gemeldet.

Die Regierung sagte den Opfern Unterstützung zu. Am Samstag erreichte der Sturm, dessen Böen nach Angaben des meteorologischen Dienstes mit Geschwindigkeiten bis zu 145 Kilometern pro Stunde wehten, die westliche Provinz Palawan. Von Mindanao, wo mehr als 20 Millionen Menschen leben, zog der Sturm am Samstag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 95 Stundenkilometern weiter nach Westen über die Sulusee. Nach Angaben des staatlichen Wetterdienstes sollte er am Abend an der Spitze der westlichen Insel Palawan erneut auf Land treffen.

Vor einer Woche starben 54 Menschen bei Tropensturm Kai-Tak

Erst vor knapp einer Woche war der Tropensturm "Kai-Tak" mit heftigen Regenfällen über die Philippinen hinweggezogen. 54 Menschen kamen ums Leben, 24 weitere werden noch vermisst.

Die Philippinen werden jedes Jahr von rund 20 Taifunen und anderen Stürmen heimgesucht. Viele davon verlaufen tödlich. Zu den schlimmsten Stürmen in der jüngeren Vergangenheit zählte der Supertaifun "Haiyan", der das Land im November 2013 traf. Mehr als 7350 Menschen wurden getötet, ganze Städte wurden verwüstet. (AFP, kna, dpa)

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