Individuelles Reisen in der Pandemie: Mietwagenpreise steigen um 53 Prozent
In diesem Sommer waren Mietwagen deutlich teurer als sonst. Die Corona-Pandemie und der Bahnstreik dürften dabei eine Rolle gespielt haben.
Mietwagen im Sommer? Das kostet in Corona-Zeiten deutlich mehr. Die Preise für Mietwagen im August lagen 53,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Allein von Juni auf Juli und damit zu Beginn der Sommerferien 2021 kletterten die Preise massiv um 35,8 Prozent.
Demnach stieg zum einen die Nachfrage, weil viele Menschen in diesem Sommer coronabedingt auf individuelle Reisen im eigenen Fahrzeug setzten oder der bestellte Neuwagen wegen Lieferengpässen – etwa aufgrund der Halbleiterkrise – nicht zur Verfügung stand. Auch hätten Mietwagen-Anbieter im Lockdown oft ihre Fahrzeugflotten verkleinert, so dass sich das Angebot reduzierte.
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Auch dürften die Lokführerstreiks bei der Bahn im August die Nachfrage nach Mietwagen angekurbelt haben. Der Münchner Autovermieter Sixt hatte sich jüngst positiv über das Feriengeschäft in Europa und den USA geäußert und von höheren Preisen berichtet. Das Unternehmen schraubte zudem seine Ziele für Umsatz und Gewinn für 2021 nach oben.
In den rund 4600 Unternehmen in Deutschland, die Mietwagen anbieten, arbeiteten laut Statistikamt vor der Corona-Pandemie 2019 rund 32.900 Beschäftigte. Die Firmen erwirtschafteten einen Umsatz von rund 33 Milliarden Euro.
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