Afghanistan: Mehrere Tote bei Selbstmordanschlag in Kabul
Die Sicherheitslage in Afghanistan verschlechtert sich weiterhin. Neuestes Ziel eines Selbstmordanschlags in Kabul: eine Friedenskundgebung von Religionsführern.
Bei einem Selbstmordanschlag nahe einer Friedenskundgebung muslimischer Geistlicher in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind mindestens acht Menschen getötet worden. Die Kleriker hätten sich in einem großen Zelt versammelt, um zur Abkehr vom Terror und zum Frieden aufzurufen, hieß es in Sicherheitskreisen am Montag. Der Selbstmordattentäter habe sich in der Nähe in die Luft gesprengt, während die Geistlichen das Zelt verließen. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand.
Die Tat unterstreicht die Verschlechterung der Sicherheitslage vor den für den 20. Oktober geplanten Parlamentswahlen. Allein in Kabul sind bei Anschlägen dieses Jahr bereits Dutzende Menschen getötet worden. Am Mittwoch stürmten bewaffnete Extremisten das Gelände des Innenministeriums und lieferten sich dort stundenlang Kämpfe mit den Sicherheitskräften. (Reuters)