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Thailands König Bhumibol Adulyadej.
© AFP

Psychisch instabiler Mann wegen E-Mail verurteilt: Mehr als drei Jahre Haft für Majestätsbeleidigung in Thailand

In Thailand ist ein offenbar psychisch instabiler Mann wegen Majestätsbeleidigung verurteil worden - er hatte vor vier Jahren eine E-Mail aus Spanien verschickt.

Ein offenbar psychisch instabiler Mann ist in Thailand wegen Majestätsbeleidigung zu drei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt worden. Der 45-Jährige aus der nördlichen Provinz Phetchabun wurde am Mittwoch verurteilt, weil er vor vier Jahren eine despektierliche E-Mail aus Spanien verschickt hatte.

Thailand hat eines der schärfsten Gesetze gegen Majestätsbeleidigung, König Bhumibol Adulyadej wird von seinen Landsleuten zutiefst verehrt. Während des Prozesses gegen den Mann hatte ein Psychologe ihm attestiert, zwar geistig krank zu sein, aber dennoch sowohl prozessfähig zu sein als auch bei der Beleidigung bewusst gehandelt zu haben. Der Richter begründete sein Urteil damit, dass der Angeklagte nicht beweisen könne, dass er "unfähig war, sich zu kontrollieren, als er die E-Mail abschickte". Der Mann bestritt, gegen den Beleidigungsparagraphen verstoßen zu haben, bekannte sich aber zu der E-Mail.

Bereits im Mai war eine ebenfalls verwirrte Frau in einem Berufungsverfahren wegen "unangemessenen Verhaltens gegenüber einem Bildnis des Königs" wegen Majestätsbeleidigung verurteilt worden. Besonders hart hatte es Ende März einen Mann getroffen, der wegen diffamierender Äußerungen über die thailändische Monarchie im Onlinenetzwerk Facebook verurteilt wurde: Er erhielt 25 Jahre Haft - eines der strengsten Urteile dieser Art in den vergangenen Jahren. (AFP)

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