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Impfung (Symbolbild)
© Jochen Tack/imago images

Studie offenbart erhöhtes Dialyse-Risiko: Long-Covid-Patienten beklagen chronische Nierenerkrankung

Post-Covid-Nierenschäden treten immer häufiger auf. Die Schwere hängt laut Forschern von dem Verlauf der Krankheit ab.

Patientinnen und Patienten, die Covid-19 überstanden haben, sind laut einer neuen Studie aus den USA mit mehr als 1,5 Millionen Probanden stark gefährdet, eine chronische Nierenerkrankung zu erleiden.

Gegenüber nicht erkrankten Menschen ist ihr Lebenszeitrisiko, Dialysepatient zu werden, sogar fast dreimal so hoch, schreiben die Autoren der Studie, die im Journal of the American Society of Nephrology veröffentlicht worden ist.

Bei allen ehemals Erkrankten wurde im Verlauf ein signifikant erhöhter jährlicher Verlust der glomerulären Filtrationsrate (eGFR) beobachtet. Diese gibt das von den Glomeruli der Nieren filtrierte Volumen (in ml/min) an und gilt als einer der wichtigsten Parameter zur Beurteilung der Nierenfunktion.

Die Wissenschaftler schlussfolgern daraus, dass die typischen Long-Covid-Symptome wie Fatigue oder Kopfschmerzen auch auf eine Nierenschädigung hindeuten können – und dies bei der Nachsorge zu beachten ist.

Eine junge Frau fasst sich an den Kopf (Symbolbild)
Eine junge Frau fasst sich an den Kopf (Symbolbild)
© Oliver Killig/dpa

Der Anstieg des Risikos von Post-Covid-Nierenschäden war abhängig vom Schweregrad der akuten Covid-19-Erkrankung, schreiben die Wissenschaftler.

Allerdings sei bereits bei den Erkrankten, die nur ambulant behandelt werden mussten, das Risiko deutlich erhöht. Bei ihnen war der jährliche Rückgang der eGFR im Vergleich zu den Kontrollpatienten fast um das Siebenfache erhöht.

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„Diese Daten sind alarmierend – nach jeder überstandenen Covid-19-Erkrankung, insbesondere aber nach schwereren Verläufen, muss bei der Nachbetreuung die Nierenfunktion im Auge behalten werden“, erklärt die Sprecherin der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie, Julia Weinmann-Menke.

Bei Long-Covid-Symptomen wie Müdigkeit, Konzentrationsschwäche oder Kopfschmerzen müsse ab sofort immer auch an die Möglichkeit einer chronischen Nierenerkrankung gedacht werden. (Tsp)

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