Waldbrand außer Kontrolle: Kalifornien kämpft mit größtem Feuer seiner Geschichte
In Kalifornien haben sich zwei Waldbrände zum größten Feuer in der Geschichte des Staates entwickelt. Auch der weltberühmte Yosemite-Nationalpark ist von den Flammen bedroht.
Zwei Waldbrände im Norden Kaliforniens sind zum größten Feuer in der Geschichte des US-Staates zusammengewachsen. Der sogenannte Mendocino-Komplex nahe dem Ort Mendocino nördlich von San Francisco habe mittlerweile eine Fläche von 283.800 Acres (fast 1149 Quadratkilometer) erfasst, teilte die kalifornische Feuerschutzbehörde CalFire am Montagabend (Ortszeit) mit. Das entspricht gut zweimal der Größe des Bodensees. Damit übertrifft die Brandfläche das Thomas-Feuer, das 2017 in Südkalifornien gewütet hatte und fast 282.000 Acres zerstörte.
Der Mendocino-Komplex sei zu 30 Prozent unter Kontrolle, so CalFire weiter. Bis zum 15. August hoffe man, den Brand vollständig eingedämmt zu haben. Hitze, Trockenheit und Winde hatten die beiden zunächst getrennt voneinander wütenden Brände – das so genannte Ranch- und das River-Feuer - zu einem Komplex zusammenwachsen lassen. Zerstörerischer ist aber bisher das Carr-Feuer nahe Redding nordöstlich von Mendocino. Dort kamen bisher zwei Feuerwehrleute und vier Anwohner ums Leben, mehr als tausend Häusern wurden zerstört.
Ein weiterer großer Brand wütet nur wenige Kilometer vom weltberühmten Yosemite-Nationalpark entfernt. Das bei Touristen beliebte Yosemite-Tal bleibt wegen starker Rauchentwicklung für Besucher bis auf Weiteres gesperrt.
Tausende Feuerwehrleute sind bei den zahlreichen Waldbränden in Kalifornien im Einsatz, auch im nördlicher gelegenen US-Staat Washington gab es zuletzt mehrere Waldbrände. (dpa)