US-Regierung gibt Hilfe frei: Waldbrände in Kalifornien töten sechs Menschen
Verzweifelt mutet der Kampf von Tausenden Feuerwehrleuten gegen die Wald- und Buschbrände in Kalifornien an. Nur ein kleiner Teil der Feuer ist bislang unter Kontrolle.
Die verheerenden Waldbrände in Kalifornien haben bis Samstag mindestens 500 Häuser zerstört und sechs Menschen getötet. Angesichts mehrerer schwerer Waldbrände hat US-Präsident Donald Trump Bundesmittel für die Bewältigung der Feuer freigegeben. Die US-Regierung unterstütze damit die örtlichen Bemühungen um eine Eindämmung der Großbrände, hieß es am Samstag aus Washington. Die Nationale Katastrophenschutzbehörde solle notwendige Ausrüstung und Ressourcen bereitstellen.
Kaliforniens Gouverneur Jerry Brown hatte die US-Regierung um Hilfe gebeten, "um Leben zu retten und Besitz zu schützen", wie sein Büro mitteilte. Er forderte Militärflugzeuge für die Löscharbeiten an sowie Güter und Trinkwasser für die Notunterkünfte für rund 38.000 Menschen im Bezirk Shasta, die wegen des Feuers ihre Häuser verlassen mussten. Brown verhängte für Shasta den Notstand und befahl der Nationalgarde, die Feuerwehr bei der Bekämpfung des sogenannten Carr-Feuers zu unterstützen.
Die durch diesen derzeit größten Waldbrand in Kalifornien zerstörte Fläche verdoppelte sich nahezu: Nach gut 19.500 Hektar am Freitag waren es am Samstag bereits 32.749 Hektar, wie die kalifornische Behörde für Forstwesen und Brandschutz (Cal Fire) mitteilte. Rund 500 Gebäude brannten nieder.
Im Carr-Feuer starben zwei kleine Kinder und ihre 70-jährige Urgroßmutter, wie ihre Familie US-Medien bestätigte. Außerdem kamen laut Cal Fire zwei Feuerwehrleute ums Leben. Ein weiterer Feuerwehrmann starb im sogenannten Ferguson-Feuer, das die Schließung von Teilen des berühmten Yosemite-Nationalparks nötig machte.
Wegen des sogenannten Cranston-Feuers mussten rund 7000 Menschen in Sicherheit gebracht werden, wie die US-Forstbehörde mitteilte. Ein 32-jähriger Mann, der das Cranston-Feuer und andere Brände gelegt haben soll, wurde festgenommen. Insgesamt rund 10.000 Feuerwehrleute waren in Kalifornien im Einsatz.
Mehr als 7000 Feuerwehrleute kämpfen in Kalifornien an der US-Westküste gegen die Flammen. Feuerwehr-Chef Ken Pimlott zufolge fachten starker Wind die Brände immer wieder an.
Bei einer Serie von Buschfeuern im vorigen Oktober waren in Nordkalifornien mehr als 40 Menschen gestorben. Zeitweise waren damals 100.000 Menschen vor den Bränden auf der Flucht. Nach Schätzungen wurden damals mehr als 9000 Gebäude zerstört. (AFP)
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