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Schriftstellerin J.K. Rowling.
© Joel C Ryan/Invision/AP/dpa

Nach Vorwurf der Transfeindlichkeit: J.K. Rowling äußert sich erstmals über Missbrauchserfahrung

Der Harry-Potter-Erfinderin hat sich mit Äußerungen gegen Trans-Frauen viel Kritik eingehandelt. In einem Essay beschreibt sie ihre eigene Erfahrung mit sexuellem Missbrauch.

Die britische Autorin J.K. Rowling (54) hat zum ersten Mal über sexuelle Übergriffe und Missbrauch in einer früheren Ehe gesprochen. „Ich stehe nun seit mehr als zwanzig Jahren im Blickpunkt der Öffentlichkeit und habe nie öffentlich darüber gesprochen, dass ich eine Überlebende von häuslicher Gewalt und sexuellen Übergriffen bin“, schrieb Rowling in einem Essay auf ihrer Internetseite.

Sie schäme sich nicht für diese Dinge, die ihr passiert seien. Dass sie nicht darüber spreche, liege daran, dass es traumatisch sei, die Dinge erneut zu erleben, schrieb die „Harry-Potter“-Autorin. „Die Narben, die Gewalt und sexuelle Übergriffe hinterlassen haben, verschwinden nicht - egal wie sehr man geliebt wird und wie viel Geld man verdient hat.“

Rowling erläuterte ihre Erfahrungen, um Stellung zu ihren umstrittenen Äußerungen über Trans-Menschen zu beziehen. Grundsätzlich sei sie besorgt, dass radikale Trans-Aktivisten keine Differenzierung der Geschlechter mehr zulassen würden, schrieb sie. 

Ihr Essay erzählt die Debatte aus ihrer Sicht, fasst ihre Argumente zusammen, beschreibt den Hass, der ihr auf Twitter entgegengeschlagen sei, dass ihr etwa vorgeworfen würde, sie würde "mit ihrem Hass buchstäblich Trans-Personen töten".

Jüngster Anlass für die Vorwürfe gegen sie war ein Tweet, in dem sie sich über die Formulierung "Menschen, die menstruieren" lustig gemacht hatte. "Ich bin sicher, es gab mal ein Wort für solche Leute", schrieb sie in Anspielung auf Frauen. 

Daniel Radcliffe kritisierte Rowlings Äußerungen

"Harry-Potter"-Star Daniel Radcliffe sah sich daraufhin veranlasst, sich bei Trans-Frauen zu entschuldigen, die sich von Rowlings Tweet möglicherweise angegriffen fühlten. Rowling war zuvor bereits Transfeindlichkeit vorgeworfen worden.

Sie habe nun auf ihre eigene Vergangenheit verwiesen, um zu zeigen, dass sie "wie jeder andere Mensch auf diesem Planeten eine komplexe Vorgeschichte habe, die meine Ängste, meine Interessen und meine Meinung geformt hat", schrieb Rowling. Wegen ihrer eigenen Schwierigkeiten mit der Geschlechtsidentität als junge Frau habe sie viele Jahre über Transthemen nachgedacht und selbst mit der Identität einer Frau gehadert. (dpa/AFP/Tsp)

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