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Indonesisches Militär wirft ein Netz aus, um Opfer und Wrackteile zu finden.
© dpa

AirAsia Flug QZ8501: Hoher Seegang behindert die Retter

Retter suchen weiter fieberhaft nach den Flugschreibern der abgestürzten AirAsia-Maschine von Flug QZ8501. Sie sollen aufklären, warum das Flugzeug mit 162 Menschen ins Meer stürzte. Sehen Sie hier ein Video über die Rekonstruktion des Unglücks.

Schlechtes Wetter und hoher Seegang erschweren erneut die Suche nach Opfern der vor Borneo ins Meer gestürzten AirAsia-Maschine von Flug QZ8501. Bergungsmannschaften gelang es bislang, neun Tote zu finden. Der Airbus A320 der Billigfluglinie AirAsia war mit 162 Menschen an Bord am Sonntag auf dem Weg von Indonesien nach Singapur ins Meer gestürzt.

Indonesische Meteorologen meldeten am Donnerstag drei bis vier Meter hohe Wellen und Windgeschwindigkeiten von bis zu 70 Stundenkilometern. Das Wetter mache die Bergungsarbeiten sehr schwierig, sagte der Chef der Rettungskräfte, Bambang Sulistyo. Auch für die kommenden Tage wird kaum Besserung erwartet.

Sechs der geborgenen Toten seien nach Surabaya geflogen worden, sagte Sulistyo. Flug QZ8501 war von dem indonesischen Flughafen gestartet. Medienberichten zufolge wurde eine Tote identifiziert und ihrer Familie für die Beisetzung übergeben.

Die Nachrichten-Website Republika Online hatte unter Berufung auf die Behörden berichtet, dass wegen zunächst ruhigerer See das Einsatzgebiet ausgeweitet worden war. Es sollte ein Gebiet von etwa 270 Kilometern Länge und 160 Kilometern Breite abgesucht werden.

Ein spezielles Suchschiff für die Blackbox wurde losgeschickt

Die Ermittler gehen davon aus, dass niemand an Bord den Absturz überlebt hat. Die Unfallursache ist noch unklar. Die Hoffnungen richten sich auf die Auswertung der Flugschreiber. Diese zu finden, kann Medienberichten zufolge aber noch Tage dauern.

Ein speziell für die Suche nach Blackboxen ausgerüstetes Schiff sei in das Absturzgebiet vor der Insel Java entsandt worden, sagte Tatang Zaenudin von der indonesischen Rettungsbehörde. Die „Baruna Jaya“ habe auch Sonargeräte an Bord, mit denen Metallteile am Meeresboden geortet und 3-D-Bilder erstellt werden können. Damit hoffen die Retter, den Rumpf des Flugzeuges zu finden. Zwei indonesische Militärmaschinen und ein südkoreanisches Flugzeug unterstützen laut Zaenudin die Suche. Insgesamt seien 19 Schiffe und 9 Flugzeuge daran beteiligt, sagte Sulistyo.

Das Nachrichtenportal Tempo.co hatte unter Berufung auf einen indonesischen Matrosen berichtet, das Airbus-Wrack sei auf Sonaraufnahmen in knapp 30 Metern Meerestiefe entdeckt worden. Es habe mit dem Dach nach unten gelegen. Dagegen sagte Sulistyo: „Wir haben den Hauptteil des Rumpfs noch nicht gefunden.“ (dpa)

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