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So sah es beim „Fusion“-Festival in den vergangenen Jahren aus. In diesem Jahr muss das Event wegen der Coronakrise entfallen. 
© imago images / Frank Brexel

Musikfestival mit 70.000 Besuchern abgesagt: „Fusion“-Festival fällt wegen Coronakrise aus

Die alternative „Fusion“ in der Mecklenburgischen Seenplatte fällt aus „Angesichts der Lage können wir das Festival nicht durchführen“, sagen die Veranstalter.

Das „Fusion“-Festival wird in diesem Jahr nicht stattfinden. „Angesichts der Lage und der Aussichten, die wir jetzt sehen, können wir das Festival in diesem Jahr nicht durchführen“, schreiben die Organisatoren des jährlichen Musikfestivals auf dem ehemaligen Militärflugplatz in Lärz in Mecklenburg-Vorpommern auf der Webseite der Großveranstaltung. Die Mitteilung erhielten auch die Abonnenten des Festival-Newsletters versendet.

Die alternative „Fusion“ in der Mecklenburgischen Seenplatte, eines der größten Festivals in Norddeutschland, war vom 24. bis 28. Juni geplant. Die Veranstalter rechneten wie in den Vorjahren mit bis zu 70.000 Gästen auf dem Ex-Flugplatzgelände.

Noch vor gut vier Wochen hatte die Ordnungsamtsleiterin im Amt Röbel/Müritz, Marlen Siegmund, im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur Hoffnung gemacht. Das Festival solle stattfinden, sagte sie im März, „das ist bisher Ziel der Behörden und des Veranstalters“. Sie schenkte allerdings schon damals ein: „Die Entwicklungen beim Coronavirus können wir noch nicht absehen.“

Hintergrund zum Coronavirus: 

Ähnlich hatte sich ein Sprecher des Veranstalters, des Vereins Kulturkosmos (Lärz/Berlin), bereits geäußert. In sozialen Medien diskutieren Gäste und Freunde der „Fusion“ bereits darüber, ob das Kulturfest stattfinden kann oder Behörden es verbieten könnten.

Nun herrscht Klarheit. Die Entscheidung sei „bei aller Bitterkeit“ vor allem „der gemeinsamen Verantwortung geschuldet, die wir alle haben, damit die Covid-19-Pandemie eingedämmt werden kann“, teilten die Veranstalter weiter mit. Die nächste Fusion soll vom 30. Juni bis 4 Juli 2021 stattfinden. Tickets sollen ihre Gültigkeit behalten, hieß es.

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Festivals für lange zweit unmöglich

Die Absage begründeten die Organisatoren folgendermaßen: „Selbst wenn Ende Juni das Schlimmste überstanden wäre und sich dann das Alltagsleben langsam wieder etwas normalisieren würde, Schule, Kita und Arbeit wieder erlaubt sind, wird es nicht möglich oder vertretbar sein, ein Festival mit 70 000 Besucher*innen aus aller Welt zu veranstalten, geschweige denn, dafür eine behördliche Genehmigung zu bekommen.“

Eine Verschiebung des Festivals sei keine Option gewesen, da es „noch lange dauern kann, bis Festivals wieder stattfinden werden.“ Auch sei eine Verschiebung aufgrund der komplexen Festival-Organisation nicht möglich.

Wir wissen, dass diese Entscheidung, zu allem was gerade passiert, für euch und unser ganzes Netzwerk an Mitwirkenden eine weitere Katastrophe bedeutet, gehen aber auch davon aus, dass ihr für unsere Entscheidung Verständnis habt. (Tsp, dpa)

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