Buch-Skandal: Francois Hollande bezichtigt Valerie Trierweiler der Lüge
Frankreichs Präsident Hollande hat die Behauptung seiner Ex-Lebengefährtin Valerie Trierweiler, er habe kein Herz für die Armen, zurückgewiesen. In einem Interview versucht er sich zu verteidigen.
Der politisch schwer in Bedrängnis geratene Präsident Frankreichs, Francois Hollande, setzt sich gegen seine ehemalige Lebensgefährtin Valerie Trierweiler zur Wehr.
Eine Woche nach dem Erscheinen des Buchs „Merci pour ce moment“ (Danke für diesen Augenblick), in dem Valérie Trierweiler mit ihm abrechnet, weist Frankreichs Präsident deren Behauptung zurück, er verspotte die Armen als die „Zahnlosen“. In einem Interview mit der linksliberalen Wochenzeitschrift „Le nouvel observateur“, das an diesem Donnerstag herauskommt, sagt der Sozialist: „Das ist eine Lüge, die mich verletzt.“ Für ihn als Politiker habe die Solidarität mit denen, die leiden, stets im Vorrang.
In ihrem Buch, das derzeit wie kein anderes die Nation erregt, schreibt die im Januar von Hollande wegen seiner Beziehung zu der Schauspielerin Julie Gayet öffentlich verstoßene Première Dame Frankreichs unter anderem, ihr Ex präsentiere sich als jemand, der die Reichen nicht mag, in Wahrheit aber habe er kein Herz für die Armen.
Zu seiner Verteidigung verweist Hollande auf seine bescheidene Herkunft. Einer seiner Großväter sei ein kleiner Schneider gewesen, der andere ein aus einer Familie armer Bauern hervorgegangener Lehrer. Von dem Buch, dessen ersten 200.000 Exemplare sofort vergriffen waren, wird inzwischen eine zweite Auflage gedruckt. Einige Buchhändler weigerten sich indes mit Schildern im Schaufenster, „Madame Trierweilers Waschmaschine für schmutzige Wäsche“ ins Sortiment zu nehmen.
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