Wirbelstürme und Taifune: "Florence" und "Mangkhut" treffen auf Land
Hurrikan "Florence" trifft auf die US-Ostküste. Es gibt erste Todesopfer. Auf der anderen Seite des Globus droht Taifun "Mangkhut" den Philippinen.
Hurrikan „Florence“ hat am Freitag die amerikanische Ostküste erreicht und den Küstenregionen erste schwere Überschwemmungen und Zerstörungen gebracht. Am Nachmittag (Ortszeit) gab es erste Meldungen über Todesopfer. Wie die Polizei mitteilte, kamen eine Mutter und ihr Baby in Wilmington in North Carolina ums Leben, als ein Baum auf ihr Haus stürzte. Die „New York Times“ berichtete von zwei weiteren Menschen, die durch den Sturm starben.
Sehr langsam, aber extrem gefährlich
Der Tropensturm entfaltete Windgeschwindigkeiten von 150 Kilometer pro Stunde, bewegte sich aber selbst mit nur neun Kilometer pro Stunde vorwärts. Damit gilt er als Hurrikan der niedrigsten Stufe 1, ist aber dennoch extrem gefährlich.
Weil er sich so langsam bewegt, fällt enorm viel Regen auf die betroffenen Gebiete. Der Gouverneur von North Carolina, Roy Cooper, rechnet damit, dass in den kommenden Tagen nahezu der gesamte Bundesstaat überflutet wird. Meteorologen erwarten die durchschnittliche Regenmenge von acht Monaten in nur drei Tagen.
Wasser, Wasser, Wasser
Außerdem schiebt der Hurrikan eine Flutwelle vor sich her und drückt das Wasser ins Land. In North Carolina sei „eine lebensbedrohliche Sturmflut bereits im Gange“, erklärte das Nationale Hurrikan-Zentrum. In Teilen des Bundesstaats wurde zudem mit Tornados gerechnet. Der Fernsehsender CNN berichtete, mehr als 400.000 Menschen in North und South Carolina seien bereits ohne Strom.
1,7 Millionen Anwohner eines rund 400 Kilometer langen Küstenabschnitts waren aufgefordert worden, ihre Häuser und Wohnungen zu verlassen. Nicht alle hatten dem Folge geleistet. Angesichts vieler Notfalleinsätze warnte der Chef der Katastrophenschutzbehörde Fema, Brock Long, erneut, den Sturm nicht zu unterschätzen: „Es wird auf jeden Fall noch schlimmer.“
In Jacksonville, rund 60 Kilometer von der 30.000-Einwohnerstadt New Bern in North Carolina entfernt, mussten mehr als 60 Menschen aus einem zerstörten Hotel gerettet werden, wie der Sender WNCT-TV meldete.
Hunderte Eingeschlossene gerettet
New Bern selbst stand schon morgens zu großen Teilen unter Wasser. Hunderte Eingeschlossen mussten gerettet werden. Aber mehrere Viertel seien nicht mehr zu erreichen, teilte Fema mit. Die Hilfesuchenden sollten in die Dachgeschosse gehen.
Die Auswirkungen von „Florence“ werden noch lange zu spüren sein. „Der Strom wird weg sein, vielleicht für Tage, vielleicht aber auch für Wochen“, sagte Fema- Chef Long. Stromversorger haben Tausende Spezialkräfte in die Region entsandt, um nach dem Einsturz von Strommasten die Versorgung wiederherzustellen.
Der Versorger Duke Energy geht von ein bis drei Millionen Haushalten und Unternehmen aus, die ohne Strom sein könnten. „Wir müssen damit rechnen, dass 75 Prozent unserer Kunden ohne Elektrizität sind“, sagte der North-Carolina-Chef von Duke Energy, David Fountain.
Auf der anderen Seite der Erdkugel, wo große Wirbelstürme Taifun genannt werden, bedroht ein Unwetter die Philippinen, das „Florence“ an Zerstörungskraft übertreffen könnte. Taifun „Mangkhut“ traf am frühen Samstagmorgen (Ortszeit) im Norden der Hauptinsel Luzon auf Land.
Mehr als fünf Millionen Menschen betroffen
Der Taifun entfaltete Windgeschwindigkeiten von bis zu 205 Kilometern pro Stunde. Rund 800.000 Menschen waren aufgefordert, Schutz zu suchen. Mindestens 5,2 Millionen Menschen werden nach den jüngsten Schätzungen des Katastrophenschutzes von den Auswirkungen betroffen sein.
An der Küste wurden Flutwellen von bis zu sechs Meter Höhe befürchtet. Die Behörden riefen die zweithöchste Warnstufe aus. Mehr als eine Million Menschen in den betroffenen Gebieten leben unter der Armutsgrenze.
Weitere Wirbelstürme unterwegs
Von den Philippinen aus zieht der Taifun vermutlich Richtung Südchina und Vietnam weiter. Außerdem sind derzeit fünf weitere Wirbelstürme weltweit unterwegs, die aber bisher nicht die Kraft von „Florence“ und „Mangkhut“ erreichen.
Beim letzten großen Taifun, der im November 2013 die die Philippinen heimsuchte und den Namen „Haiyan“ trug, starben allein in dem Inselstaat rund 10000 Menschen. (mit dpa/cse)
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