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Nach den G20-Krawallen endeten alle Verurteilungen mit Haftstrafen.
© Marcus Brandt/picture alliance

G20: Flaschenwerfer zu 16 Monaten Gefängnis verurteilt

Ein 31-Jähriger aus Ungarn warf in Hamburg eine Flasche auf einen Polizisten. Jetzt muss er dafür in Haft.

Wegen eines Flaschenwurfs auf Polizisten am Rande des G20-Gipfels hat das Amtsgericht Hamburg einen 31-jährigen Ungarn zu 16 Monaten Gefängnis ohne Bewährung verurteilt. Die Flasche hatte die Beamten am 8. Juli nicht getroffen, sie war am Boden zerschellt. Ein Gerichtssprecher erklärte das Urteil am Montag mit den massiven Vorstrafen des Angeklagten. Er habe in Ungarn wegen Totschlags schon fünf Jahre in Haft gesessen. 2015 sei er in seiner Heimat erneut zu anderthalb Jahren Haft verurteilt worden, und zwar wegen Körperverletzung. Auch in Deutschland habe er schon Strafen wegen Schwarzfahrens und Betrugs kassiert.

Die Staatsanwaltschaft hatte ein Jahr und zwei Monate gefordert, der Verteidiger Freispruch. Er argumentierte, sein Mandant habe unter massivem Alkoholeinfluss gestanden und sei vermindert schuldfähig gewesen. Außerdem habe es sich nur um den Versuch einer Körperverletzung gehandelt.

Der Angeklagte hatte angegeben, er könne sich an die Tat nicht erinnern. Das Gericht erkannte eine verminderte Schuldfähigkeit an, sprach den 31-Jährigen aber wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte schuldig.

Es war der sechste Prozess im Zusammenhang mit den G20-Krawallen. Bislang endeten alle mit Verurteilungen zu Haftstrafen. (dpa)

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