Vorhersagen aus "Zurück in die Zukunft II": Die Zukunft ist heute
Der Film „Zurück in die Zukunft II“ hat 1989 den heutigen Mittwoch vorhergesagt. Dreidimensionale Filme und Handys sind eingetroffen, bei den Computern lag der Film völlig daneben.
Es ist alles andere als ein Zufall, dass an diesem Mittwoch einige ungewöhnliche Produkte auf den Markt kommen. Das US-amerikanische Unternehmen Arx Pax will mit dem „Hendo 2.0“ ein über dem Boden schwebendes Hoverboard vorstellen. Das ist ein skateboardähnliches Brett, das so lange über dem Boden schweben kann, wie der eingebaute Akku reicht. Der Limonadenhersteller Pepsi wird im Internet für 20,15 Dollar mit limitierter Auflage „Pepsi Perfect“ mit blauem Schraubverschluss anbieten. Und die Sportschuhmarke Nike wird wohl in limitierter Auflage „MAG“- Schuhe versteigern, die nicht nur bunt leuchten, sondern sich sogar automatisch selber verschließen können. Nike Deutschland wollte sich am Dienstag auf Anfrage des Tagesspiegel nicht näher dazu äußern. Ein solcher Schuh wäre spektakulär und würde wohl mehrere tausend Euro kosten. Denn so ein Modell hat bisher noch niemand getragen – niemand außer Marty McFly.
Dieser Mittwoch ist jener Tag, den sich die Macher des Filmes „Zurück in die Zukunft II“ 1989 vorgestellt hatten. Darin reist die Filmfigur Marty McFly, dargestellt von dem inzwischen an Parkinson erkrankten Schauspieler Michael J. Fox, mit einer Zeitmaschine zum 21. Oktober 2015. Nicht nur Firmen feiern heute diese Episode, indem sie die in dem Film vorhergesagten Produkte ausliefern. In den Kinos und bei RTL II läuft eine Wiederholung des Kultfilms. Und weltweit wollen als Marty McFly und Doc Brown verkleidete Fans die Ankunft des vorhergesagten Tages zelebrieren. Einige der verrücktesten Anhänger besitzen sogar einen DeLorean DMC-12, jenen Sportwagen, der in dem Film über dem Boden schweben kann. In der Realität ist die Autofirma allerdings schon 1982 pleitegegangen. Überhaupt kann nun genau überprüft werden, was die Filmemacher richtig vorhergesagt hatten. Und wo sie falschlagen.
Die Vernetzung von Geräten ist ebenfalls eingetroffen
In einer Szene schnappt ein dreidimensionaler Hai aus einem Werbeplakat für den Film „Der Weiße Hai 19“. Dreidimensionale Filme sind tatsächlich eingetroffen – und eigentlich auch schon wieder passé. Allerdings hat es „Der Weiße Hai“ nur auf vier Folgen gebracht, die Firma Universal überlegt anlässlich des heutigen Tages immerhin in einem Kurzvideo, wie die Werbung für die 15 weiteren Folgen ausgesehen haben könnte.
Realität geworden sind auch die Handys, die in dem Film, der im Jahr 1985 spielt, wie Walkie-Talkies aussehen. Die Personenerkennung oder das Öffnen von Türen per Fingerabdruck gibt es ebenfalls. Und das Kommunizieren per Bildtelefonie, was heutzutage das Geschäftsmodell von Skype ist, konnten Kinobesucher schon vor 26 Jahren auf der Leinwand sehen. Die Vernetzung von Geräten, die in dem Film bei Rollläden und Autos angedeutet wird, ist ebenfalls eingetroffen.
Auf das Internet hingegen sind die Filmemacher nicht gekommen, überhaupt wird die Entwicklung bei den Computern vollkommen unterschätzt. Ein Apple-Computer ist in dem Film lediglich im Antiquitätenladen zu finden.
An schwebenden Autos und intelligenter Kleidung wird aktuell in den Forschungsabteilungen der Firmen noch gearbeitet. Falls sich aber das am Mittwoch vorgestellte Schwebebrett „Hendo 2.0“ durchsetzen sollte, gibt das österreichische Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) bereits eine humorvolle verkehrsrechtliche Einordnung. „Das Hoverboard ist grundsätzlich ein Kleinfahrzeug zur Verwendung außerhalb der Fahrbahn, ähnlich wie ein Skateboard oder ein Kickboard“, schreibt das Ministerium auf seiner Internetseite. Falls es über Wasser schwebe, müssten sich die Piloten „in jedem Fall auch an die Wasserstraßen-Verkehrsordnung halten“. Und da es im österreichischen Kraftfahrgesetz nicht erfasst sei, benötigten Hoverboard-Fahrer auch keinen Führerschein. Die rechtliche Einordnung für deutsche Straßen und Flüsse durch das Bundesverkehrsministerium steht noch aus.
Die Chicago Cubs können wie vorhergesagt 2015 Baseball-Meister werden
Eine besonders wagemutige Prognose könnte in diesem Jahr immer noch eintreffen. Marty McFly blickt in dem Film auf eine Videowand, die bekannt gibt, dass die Chicago Cubs im Jahr 2015 die World Series gewinnen. Der Baseballklub hatte schon in den Achtzigern ein Verliererimage, letztmals hat er 1908 die US-Meisterschaft gewonnen. Daran hat sich bis heute auch nichts geändert. Allerdings: In diesem Jahr haben die Cubs die reguläre Saison mit 97 Siegen überraschend erfolgreich abgeschlossen. Und in den aktuell laufenden Play-offs haben sie es sogar ins Halbfinale geschafft, liegen jedoch gegen die New York Mets zurück. Sollten sie tatsächlich noch den Titel gewinnen, wäre das vielleicht der größte Triumph für „Zurück in die Zukunft II“.
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