Attacke mit Campingbus: Die bisherigen Informationen zur Amokfahrt in Münster
In Münster hat ein 48-Jähriger mit seinem Campingbus zwei Menschen getötet und viele weitere verletzt. Anschließend erschoss sich der gebürtige Sauerländer. Es bleiben viele offene Fragen.
In der Altstadt von Münster ist am Samstag ein Mann mit seinem Campingbus in eine Gruppe von Menschen am Traditionslokal Kiepenkerl gefahren. Die Tat ereignete sich nach Angaben der Polizei um 15.27 Uhr.
Bei der Amokfahrt wurden zwei Menschen getötet: eine 51-jährige Frau aus dem Kreis Lüneburg und ein 65-jähriger Mann aus dem Kreis Borken. Mehr als 20 wurden zum Teil schwer verletzt, manche schweben in Lebensgefahr.
Unmittelbar nach der Tat tötete sich der Mann mit einer Schusswaffe selbst, teilte die Polizei weiter mit.
Der Mann war nach bisherigem Ermittlungsstand 48 Jahre alt und lebte in Münster. Er heißt Jens R. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtete unter Berufung auf Sicherheitskreise, dass der Mann am 1. Mai 1969 in Olsberg im Sauerland geboren worden sei, aber schon lange in Münster gelebt habe. Er habe in einer Wohnung in der Nähe des Tatorts gewohnt. Nach Informationen von "SZ", NDR und WDR soll Jens R. in den Jahren 2014 und 2016 psychisch auffällig gewesen sein. Dem "Spiegel" zufolge soll er bereits einen Suizidversuch unternommen haben. Der Mann arbeitete demnach als Designer, seine beruflichen Aktivitäten sollen allerdings in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen sein.
Zu dem Motiv der Tat haben die Ermittler noch keine Erkenntnisse. "Bislang liegen keine Hinweise auf einen möglichen Hintergrund für die Tat vor. Die Ermittlungen werden mit Hochdruck und in alle Richtungen geführt", hieß es am Sonntagmorgen. Zunächst war - wegen der Ähnlichkeit etwa zum Anschlag auf dem Breitscheidplatz in Berlin - ein islamistisches Motiv vermutet worden. Doch Anhaltspunkte dafür gab es nicht.
Die Polizei sucht nach der Amokfahrt von Münster auch nicht nach weiteren Tätern. Es gebe keine Hinweise, dass noch weitere Verdächtige an dem Verbrechen beteiligt waren - man gehe von der Tat eines Einzeltäters aus, sagte eine Polizeisprecherin am Sonntag. Die Polizei war zunächst Zeugenaussagen nachgegangen, wonach noch zwei Menschen aus dem Auto gesprungen und geflüchtet sein sollten.
Die Polizei durchsuchte am Samstagabend die Wohnung des Amokfahrers, wobei sie aus Sicherheitsgründen die Tür sprengte. Die Ermittler fanden Böller sowie eine unbrauchbar gemachte Maschinenpistole vom Typ AK47.
Die Polizei nimmt unter der Hotline 0800 3040303 Hinweise entgegen. Zudem hat sie ein Portal eingerichtet, in dem Bilder und Videos hochgeladen werden können.
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