Neue Studie zu Fettleibigkeit: Dicke werden in Deutschland ausgegrenzt
Fettleibigkeit ist ein erheblicher Kostenfaktor im Gesundheits- wie im Sozialsystem. Und es macht die Betroffenen einsam, wie eine Studie zeigt.
Fettleibigkeit macht nicht nur krank, sondern einer Studie zufolge auch einsam. Nach einer Analyse der Krankenkasse DAK-Gesundheit werden fettleibige Menschen in Deutschland häufig stigmatisiert und ausgegrenzt. 71 Prozent der Bevölkerung finden nach der Forsa-Untersuchung stark Übergewichtige unästhetisch. Die Mehrheit der Befragten glaubt demnach, dass Fettleibige zu faul zum Abnehmen seien.
Adipositas (Fettleibigkeit) sei jedoch eine Volkskrankheit, die durch unterschiedliche Faktoren hervorgerufen werden könne. Studien belegten, dass Fettleibigkeit Auslöser für mehr als 60 Begleiterkrankungen sein könne. Laut Robert-Koch-Institut kann sie auch die Entwicklung chronischer Erkrankungen begünstigen. Übergewicht und Adipositas seien ein erheblicher Kostenfaktor im Gesundheits- und Sozialsystem.
In Deutschland ist dem „XXL-Report“ der DAK zufolge jeder vierte Erwachsene zwischen 18 und 79 fettleibig. Der Anteil der Patienten mit extremer Adipositas (Body-Mass-Index über 40) habe sich zwischen 1999 und 2013 mehr als verdoppelt.
Übergewicht wird nach dem so genannten Body-Mass-Index (BMI) bestimmt. Dieser Index wird errechnet, indem man das Körpergewicht in Kilogramm durch das Quadrat der Körpergröße in Metern teilt. Die Weltgesundheitsorganisation stuft Erwachsene mit einem BMI über 25 als übergewichtig ein, mit einem Wert über 30 als stark übergewichtig. So gilt beispielsweise ein 1,80 Meter großer Erwachsener ab 81 Kilogramm als übergewichtig und ab 97 Kilogramm als stark übergewichtig. Stark übergewichtig waren nach den Angaben des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2013 in Deutschland insgesamt 16 Prozent. (dpa)
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