Handys im Straßenverkehr: China testet den Smartphone-Bürgersteig
Auf den Verkehr achten oder doch die SMS fertig schreiben? In China müssen sich Fußgänger nicht mehr entscheiden. Dort gibt es nun einen Smartphone-Bürgersteig.
Müssen Sie sich auch oft entscheiden, ob Sie auf den Bildschirm Ihres Handys oder auf den Verkehr beim Spaziergang durch die Stadt achten sollen? Wenn Sie das nervt, dann sind Sie in der zentralchinesischen Stadt Chongqing gut aufgehoben. Dort hat die Stadtverwaltung Bürgersteige ausschildern lassen, auf denen man langsam gehen und gleichzeitig mit seinem mobilen Gerät beschäftigt sein darf. Die entsprechenden Schilder und Wegmarkierungen weisen die Nutzer darauf hin, dass der Smartphone-Bürgersteig nur auf eigene Gefahr benutzt werden kann.
Neben der Spur für Handynutzer können auch handylose Fußgänger von A nach B in der Innenstadt von Chongqing. Dort soll es dann auch schneller voran gehen. Denn auch die unterschiedliche Geschwindigkeit zwischen laufenden Handynutzern und konventionellen Fußgängern ist oft ein Grund für Kollisionen auf den Bürgersteigen Chinas, die uns hier auch bekannt sind. Schnell mal auf dem Alexanderplatz eine App geöffnet, zack schon kommt es zur Karambolage.
Es geht bei der Aktion in Chongqing aber nicht nur um den Komfort der simsenden und nicht-simsenden Fußgänger. Die Millionenstadt in Zentralchina will mit der Aktion auch auf das erhöhte Unfallrisiko im Straßenverkehr aufmerksam machen, viele in ihre Smartphones verträumte Fußgänger werden aufgrund ihrer Unaufmerksamkeit in Unfälle verwickelt. (tsp)