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Wie sicher ist US-Präsident Barack Obama im Weißen Haus? Nachdem ein bewaffneter Mann in das Gebäude gelangen konnte, steht der Secret Service auf dem Prüfstand..
© dpa

Gefahr für Barack Obama?: Bewaffneter kam bis in die Empfangsräume des Weißen Hauses

Das Weiße Haus gilt als eines der am besten gesicherten Gebäude der Welt. Doch vor einigen Tagen schaffte es ein Mann mit einem Messer unbehelligt bis weit ins Innere. Nun wurden neue Details zu dem Vorfall bekannt.

Der Irak-Veteran, der jüngst ins Weiße eingedrungen war, ist nach einem Bericht der „Washington Post“ bis in die Empfangsräume gelangt. Der mit einem Messer bewaffnete Mann sei damit weitaus tiefer in das Gebäude vorgedrungen, als bislang bekanntwurde, berichtete die Zeitung unter namentlich nicht genannten Informanten am Montag. Zunächst hatte es geheißen, der 42-Jährige sei bereits am Eingangsbereich aufgehalten worden.

Dagegen berichtete die „Washington Post“, der Mann habe es bis in den East Room geschafft, der häufig für offizielle Empfänge oder Pressekonferenzen genutzt wird. Auch die „New York Times“ schrieb über den Vorfall und meinte, der Irak-Veteran habe einen Sicherheitsbeamten am Eingang überwältigt. Das Blatt betonte, es sei der erste seit Jahrzehnten bekanntgewordene Fall, bei dem es ein Eindringling geschafft hat, derart weit in das Weiße Haus vorzudringen.

Ist der Secret Service seiner Aufgabe gewachsen

Kommentatoren in Washington äußerten sich schockiert und sprachen von einem besorgniserregenden Vorfall. Es müsse die Frage gestellt werden, ob Präsident Barack Obama und seine Familie im Amtssitz tatsächlich sicher seien. Es handele sich um mehr als nur eine Panne und es sei zu hinterfragen, ob der zuständige Secret Service - die Leibgarde des Präsidenten - seiner Aufgabe gewachsen sei. Der Fall hat ein erstes Nachspiel: Bereits an diesem Dienstag soll Julia Pierson, die Chefin des Secret Service, vor einem Kongresskomitee Frage und Antwort stehen.

Bereits am Wochenende hatte es geheißen, mehrere Sicherheitsmaßnahmen hätten bei dem Vorfall versagt. Dem Eindringling sei es gelungen, den Zaun zu überwinden und bis zum Weißen Haus zu rennen. Weder sei der Eingang wie vorgesehen von einem Wachmann gesichert gewesen, noch seien die für den Ernstfall ausgebildeten Hunde eingesetzt worden. Auch die Scharfschützen seien aus ungeklärten Gründen abwesend gewesen, hatte die „Washington Post“ am Wochenende berichtet. Nun soll eine internen Untersuchung klären, wie der Schutz der Obamas verbessert werden kann.

Außerdem hatte der Secret Service nach dem Vorfall die Sicherheit vor dem Gebäude erhöht: Rund zweieinhalb Meter vor dem eigentlich Zaun wurde eine weitere Absperrung aufgestellt, wie die „Washington Post“ berichtete. (dpa)

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