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Mithat Gedik und seine Frau Melanie. Gedik soll seinen Titel als Schützenkönig abgeben, da er Muslim und kein Christ sei.
© DPA

Muslim darf nicht Schützenkönig sein: Antidiskriminierungsstelle schaltet sich ein

Die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle wirft dem Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaft Diskriminierung vor. Der BHDS hatte zuvor gefordert, einem Muslim wegen seiner Religionszugehörigkeit den Titel als Schützenkönig abzuerkennen.

In den Streit um einen muslimischen Schützenkönig im westfälischen Werl hat sich die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) eingeschaltet. In einem Brief an den Geschäftsführer des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaft (BHDS) nennt ADS-Leiterin Christine Lüders die Haltung des Dachverbandes intolerant und diskriminierend. Am Wochenende war bekanntgeworden, dass der BHDS die Abdankung des muslimischen Schützenkönigs Mithat Gedik fordert, weil er kein Christ ist, so wie es die Satzung des Schützenvereins verlangt.
In dem Brief weist Lüders den BHDS auf den Vereinszweck der Schützenbruderschaft in Werl hin, nämlich den „Ausgleich sozialer und konfessioneller Spannungen im Geiste echter Brüderlichkeit“. „Was könnte besser dem Vereinszweck dienen als ein muslimischer Schützenkönig?“, fragt Lüders.

Lesen Sie hier einen Kommentar zum Fall des Schützenkönigs.

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