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Das spektakulärste Feuerwerk auf dem Kontinent gab es aber in Sydney.
© Brendan Esposito/AAP/dpa
Update

Jahreswechsel: Am anderen Ende der Welt hat das Jahr 2019 schon begonnen

Auf Samoa wird der Jahreswechsel zuerst gefeiert. Wer will, kann im Südpazifik sogar zweimal die Korken knallen lassen.

Am anderen Ende der Welt hat das Jahr 2019 begonnen. Am Montag um 11.00 Uhr deutscher Zeit (MEZ) starteten die Einwohner des pazifischen Inselstaats Samoa ins neue Jahr -13 Stunden vor Deutschland.

Ein gewaltiges Feuerwerk über Samoas Hauptstadt Apia begleitete für Einwohner und viele Touristen den Jahreswechsel. Eine Stunde nach den Samoanern feierten die Neuseeländer den Beginn von 2019.

Im Südpazifik bot sich zudem eine besondere Möglichkeit zum Feiern: Wer gleich zweimal die Silvester-Korken knallen lassen wollte, musste von Samoa nur 164 Kilometer Richtung Osten, nach Amerikanisch-Samoa, fliegen. Das zum US-amerikanischen Außengebiet gehörige Eiland liegt schon jenseits der Datumsgrenze. Für dessen Einwohner beginnt das neue Jahr damit zu allerletzt.

Spektakuläres Feuerwerk in Australien

Lange bevor in Deutschland die Sektkorken knallen, begrüßt auch Australien das neue Jahr. Die Organisatoren in der australischen Metropole Sydney sprachen von den gigantischsten Neujahrsfeierlichkeiten, die es je gegeben habe, mit Kosten von umgerechnet rund 3,7 Millionen Euro. Etwa 1,5 Millionen Zuschauer warteten in Australien ein spektakuläres Feuerwerk im Hafen von Sydney vor der Kulisse des Opernhauses und der Harbour Bridge. Dafür sollten 8,5 Tonnen Feuerwerk 12 Minuten lang in den Himmel geschossen werden. Die Veranstalter versprachen dreidimensional wirkende Formationen in schillernden Farben. 

Das Spektakel sollte mit Musik der 2018 gestorbenen Soulsängerin Aretha Franklin untermalt werden. Bei Einwohnern rief die Organisation der Feier auch Kritik hervor: Die Besucher mussten sich erstmals Tickets für das Hafengelände mit der besten Sicht aufs Feuerwerk mit Preisen von bis zu 60 Dollar kaufen.

In Deutschland laufen die Vorbereitungen

In Deutschland bereiteten sich Millionen Menschen auf ihre Privatpartys oder das Ausgehen am Abend vor. Wer am Montag Raketen in den Himmel schießen wollte, musste fast überall im Land damit rechnen, dass viele Wolken die Sicht auf das Feuerwerk behindern. Das windstille und bewölkte Wetter könnte nach dem Feuerwerk vor allem im Süden und Südwesten Deutschlands auch eine besonders hohe Feinstaubbelastung zur Folge haben.

In Deutschland gab es dieses Jahr vor Silvester eine Debatte über den Sinn und Unsinn von Böllerei angesichts von Schmutz und Aggressionen. Wegen der jedes Jahr hohen Feinstaubbelastung hatte etwa das Umweltbundesamt zu einem Verzicht auf privates Silvesterfeuerwerk aufgerufen. Der Verband der pyrotechnischen Industrie erwartet trotz allem einen Umsatz von mehr als 130 Millionen Euro mit Raketen und Knallkörpern.

Die größte Silvesterparty der Republik steigt wieder in Berlin am Brandenburger Tor. Das ZDF überträgt live im Fernsehen. Auftritte sind unter anderem von Kerstin Ott, Bonnie Tyler und DJ Bobo geplant.

Vielerorts in der Republik soll ein Polizeiaufgebot Übergriffe wie in der Kölner Silvesternacht vor drei Jahren verhindern. Damals waren am Dom viele Frauen sexuell bedrängt und beraubt worden. Die Vorkommnisse machten weltweit Schlagzeilen.

Im Südpazifik, wo Montagmittag nach deutscher Zeit schon die ersten Menschen das neue Jahr begrüßt hatten, ist es nicht weit bis zu der Gegend, wo die Letzten es am Dienstagmittag willkommen heißen. Wer gleich zweimal die Silvester-Korken knallen lassen will, muss von Samoa nur 164 Kilometer Richtung Osten, nach Amerikanisch-Samoa, fliegen. Das zum US-amerikanischen Außengebiet gehörige Eiland liegt schon jenseits der Datumsgrenze. (dpa)

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