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Giovanni di Lorenzo
© dpa

Europawahl: Verfahren gegen „Zeit“-Chef di Lorenzo wegen Doppelwahl eingestellt

Bei der Europawahl hatte er gleich zweimal abgestimmt, deswegen hatte die Staatsanwaltschaft Hamburg gegen Zeit“-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo wegen des Verdachts der Wahlfälschung ermittelt.

Nun wurde das Verfahren vorläufig eingestellt, wie die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Nana Frombach, der dpa sagte. Das Verfahren sei wegen geringer Schuld und gegen eine „namhafte“ finanzielle Auflage vorläufig beendet worden. Die Höhe der Zahlung, die der „Zeit“-Chefredakteur leisten muss, wollte sie nicht nennen. Sobald die Auflage bezahlt sei, werde das Verfahren endgültig eingestellt.

Di Lorenzo hatte in der ARD-Sendung „Günther Jauch“ Ende Mai berichtet, dass er bei der Europawahl zweimal gewählt hatte - einmal als italienischer Staatsbürger im Konsulat des Landes in Hamburg, und ein zweites Mal als Bundesbürger in einer Grundschule der Hansestadt Er hätte aber nach dem Europawahlgesetz nur einmal wählen dürfen.

Unterstützung erhielt di Lorenzo damals von Günther Jauch, der die mediale Aufregung nach der Talkshow als „absurd“ kritisierte. Was aus dieser Petitesse entstanden sei, habe den Moderator fassungslos gemacht. „Das war am Sonntag eine interessante politische Diskussion. Übrig bleibt jetzt nur der ,kriminelle Wahlfälscher’ aus Hamburg. Das ist für mich so absurd, dazu noch gemein und im Namen angeblicher ,political correctness’ einfach nur daneben.“ Di Lorenzo ist Moderator der Talkshow "3 nach 9", seit 2004 alleiniger Chefredakteur der Wochenzeitung „Die Zeit“ und Herausgeber des Tagesspiegels. Tsp.

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