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Till Haase
© Deutschlandradio | Fürst-Fastré

Zu meinem ÄRGER: Überflüssiges auf Twitter

Das möchte ich an dieser Stelle gerne beichten: Die Medienwoche im Blick von Till Haase, Moderator bei Deutschlandfunk Nova.

Herr Haase, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien denn am meisten geärgert?

Über mich. Wollte eigentlich nur Bücher lesen, essen und besinnlich sein. Habe stattdessen vorhersehbare Diskussionen bei Twitter verfolgt – unter anderem die rund um einen Tweet des Chefredakteurs der Welt, Ulf Poschardt, der Heiligabend nicht die Predigt bekommen hat, die er auf seinem Wunschzettel stehen hatte. Das war dumm, überflüssig und überhaupt nicht besinnlich und das möchte ich an dieser Stelle gerne beichten.

Worüber konnten Sie sich freuen?
Über ein Buch von Francis Spufford. Bis Montag war ich überzeugt: „Tyll“ von Daniel Kehlmann ist das beste Buch 2017. Schon nach einigen Seiten „Neu-York“ bin ich mir nicht mehr sicher – dabei soll der Knaller erst am Ende kommen. Ein vogelwildes Buch, so wild, dass ich dankbar bin, es auf Deutsch und nicht als Original geschenkt bekommen zu haben.

Welche Website empfehlen Sie?
Den Youtube-Kanal des Robotik-Unternehmens „Boston Dynamics“. Wenn man an die Zukunft glaubt, gibt es dort richtig was zu feiern. Wenn nicht, beeilt man sich, die Gegenwart zu genießen, weil man schon nach wenigen Videos sicher ist: Die wird nicht mehr lange währen.

Till Haase, moderiert die Sendung „Hielscher oder Haase“ bei Deutschlandfunk Nova.

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