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Bisher planen ARD, ZDF, RTL und Sat1 nur ein TV-Duell zwischen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Herausforderer Martin Schulz am 3. September.
© dpa
Update

Sender reagieren auf Politikerforderungen: TV-Duell bleibt TV-Duell

Die Parteichefs von Grünen, Linken und FDP haben statt einer TV-Duell eine TV-Debatte gefordert. Die Sender halten am Duell fest, ARD und ZDF wollen aber die Teilnehmerliste für die zusätzliche Debatte bei Bedarf erweitern.

Das TV-Duell als direkte Auseinandersetzung zwischen zwei Kontrahenten soll auch in diesem Jahr mit den Kanzlerkandidaten von CDU/CSU und SPD durchgeführt und am Sonntag, 3. September ab 20:15 Uhr vom Ersten, RTL, Sat.1 und ZDF übertragen werden, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der vier Sender. Darüber hätten ARD und ZDF bereits im April die Parteivorsitzenden aller im deutschen Bundestag vertretenen Parteien zu einer Schlussrunde der Spitzenkandidatinnen und Spitzenkandidaten eingeladen, die am 21. September ab 22:00 Uhr ausgestrahlt werden soll. Auch AfD und FDP wurden demnach gebeten worden, den Termin für diese Sendung vorzumerken. "Die endgültige Einladung für diese nicht im deutschen Bundestag vertretenen Parteien wird gegebenenfalls Anfang September erfolgen, sofern sie in der Schlussphase des Wahlkampfs die Aussicht auf Einzug in den Deutschen Bundestag haben", heißt es in der Mitteilung der ARD.

Forderung von Grünen, Linken und FDP

Die Sender reagieren damit auf die Forderung von Grünen, Linke und FDP statt eines TV-Duelles eine gemeinsame TV-Debatte mit den Spitzenkandidaten aller relevanter Parteien stattfinden zu lassen. Die Parteien hatten in einem offenen Brief gefordert, den für den 3. September geplanten Schlagabtausch zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und SPD-Herausforderer Martin Schulz für die Opposition zu öffnen. Teilnehmen sollten die Spitzenkandidaten aller Parteien, „die eine Chance auf den Einzug in den Bundestag haben“ – auch der rechtspopulistischen AfD.

Der Brief ist unterzeichnet von Linken-Chef Dietmar Bartsch, dem Grünen-Vorsitzenden Cem Özdemir und FDP-Chef Christian Lindner. Er richtet sich an die Chefredakteure von ARD, ZDF, RTL sowie an den Informationsdirektor von ProSiebenSat 1.

Bartsch, Özdemir und Lindner kritisieren darin, dass die Spitzenkandidaten der Opposition lediglich in einem „kleineren, weniger beworbenen und beachteten Vierkampf miteinander streiten“ dürften, aber keine Chance hätten, mit den Spitzenkandiaten der Regierungsparteien direkt in Schlagabtausch zu treten. „Wenn nur die Regierenden diese Arena und Aufmerksamkeit bekommen, dann schadet das nicht nur dem politischen Diskurs an sich, sondern auch dem Ansehen der Medien.“

Auch die AfD soll eingeladen werden

Die Parteichefs sprechen sich in ihrem offenen Brief auch dafür aus, die AfD zu der größeren Runde einzuladen. Die Partei sei nach und nach in die Landesparlamente eingezogen. „Wir werden sie in der Debatte stellen müssen“, schreiben Bartsch, Özdemir und Lindner.

Nach bisheriger Planung wird das TV-Duell zwischen Merkel und Schulz am 3. September um 20 Uhr 15 live von ARD, ZDF, RTL und Sat 1 ausgestrahlt. Es soll nur ein derartiges Aufeinandertreffen geben, das auf Journalistenseite gesplittet wird: Erst fragen Maybrit Illner (ZDF) und Peter Kloeppel (RTL), in der zweiten Hälfte Sandra Maischberger (ARD) und Claus Strunz (Sat 1). Bereits die Bundesregierung und die SPD hatten Kritik an von den Sendern geplanten Ablaufdetails geübt. AFP/jbh/sag

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