Heimatschutz: SPD ehrt Publizisten Stefan Aust für sein Lebenswerk
Als Buchautor habe Stefan Aust mit dem „Baader-Meinhof-Komplex“ über die RAF-Zeit und mit „Heimatschutz“ zur Aufarbeitung der NSU-Mordserie wichtige Werke zur jüngeren deutschen Geschichte verfasst.
Der Publizist Stefan Aust ist für sein Lebenswerk als Journalist und Autor mit dem Georg-August-Zinn-Preis der hessischen SPD geehrt worden. Aust habe als „Spiegel“-Chefredakteur und mit dem Fernsehformat „Spiegel TV“ die Publizistik in Deutschland geprägt und Maßstäbe gesetzt, sagte SPD-Landeschef Thorsten Schäfer-Gümbel am Dienstag in Wiesbaden laut einem vorab verbreiteten Redetext. Als Buchautor habe er mit dem „Baader-Meinhof-Komplex“ über die RAF-Zeit und zuletzt mit „Heimatschutz“ zur Aufarbeitung der NSU-Mordserie sehr wichtige Werke zur jüngeren deutschen Geschichte verfasst.
Der Georg-August-Zinn-Preis ist mit 5000 Euro dotiert und erinnert an den hessischen SPD-Ministerpräsidenten Zinn, der von 1950 bis 1969 regierte. Letzter Preisträger vor zwei Jahren war Jürgen Habermas. Den NSU-Komplex bezeichnete Aust laut Redetext als Beispiel dafür, was kritischer Journalismus leisten könne und leisten müsse. „Journalismus muss offizielle Versionen hinterfragen, ohne sich dabei in Verschwörungstheorie zu verlieren. Dabei ist Hartnäckigkeit gefragt.“ Aust hat „Heimatschutz“ mit dem Journalisten Dirk Laabs geschrieben. Diesem stehe deshalb auch die Hälfte des Preises zu, betonte Aust. dpa
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