Pay-TV und Streamingdienste: Sky und Netflix aus einer Hand
Überraschung: Europas größter Pay-TV-Konzern Sky und der US-Streamingdienst Netflix gehen eine Partnerschaft ein. Sky-Kunden sollen nahtlos auf Netflix-Inhalte zugreifen können.
Netflix, Sky, Amazon Prime, verschiedene Mediatheken, wo läuft welche Serie, welcher Film? Als fleißiger Streamingdienst-Kunde kann man schon mal den Überblick auf seinem Smart-TV oder seinem Smartphone mit den verschiedenen Apps verlieren. Bislang standen sich all diese Angebote konkurrierend gegenüber. Da überraschen Europas größter Pay-TV-Konzern Sky und der US-Streamingdienst Netflix mit der Ankündigung einer Partnerschaft. Es soll demnächst Bündel-Angebote geben, die sowohl Sky als auch Netflix umfassen.
Sky-Kunden sollen dann über eine Plattform nahtlos auch auf Netflix-Inhalte zugreifen können. Netflix- und Sky-Kunden müssten dann nur ein Abo abschließen, erhalten eine Rechnung. Netflix-Inhalte werden auch über die Suchfunktion der Sky-Plattform auffindbar sein. Getrennt bleiben weiterhin die Apps, über Sky Go wird man nicht Netflix-Inhalte sehen können.
„Indem wir Inhalte von Sky und Netflix Seite an Seite mit Programmen von HBO, Showtime, Fox und Disney platzieren, machen wir das Unterhaltungserlebnis für unsere Kunden noch einfacher“, sagt Jeremy Daroch, Group Chief Executive von Sky. Details zur Preisgestaltung will man erst bekannt geben, wenn der Starttermin näher rückt, im Lauf des Jahres. Zunächst ist das Paket für Großbritannien und Irland angekündigt. „Details zur Umsetzung und zum Timing in Deutschland und Österreich stehen noch nicht fest“, sagt ein Sky-Sprecher.
Netflix hat weltweit rund 118 Millionen Abonnenten. Der Dienst bietet Serien wie „House of Cards“, „Narcos“ oder „The Crown“ an. Der Online-Streamingmarkt ist stark umkämpft. Netflix hat erst kürzlich Milliarden in neue Serien und Filme investiert, den direkten Streamingkonkurrenten Amazon Prime immer im Visier. Um Sky tobt eine Übernahmeschlacht zwischen dem US-Kabelkonzern Comcast und Rupert Murdoch. meh