RBB kooperiert mit MDR: „Riverboat Berlin“
Im Oktober bekommt die MDR-Talkshow einen Ableger. Das „Riverboat Berlin“ kommt im Wechsel von RBB und MDR, der RBB stellt "Hier spricht Berlin" ein..
Das hatte der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) immerhin geschafft: mit "Hier spricht Berlin" eine eigene Talkshow ins Erste zu hieven. Dann ging entweder die Puste oder das Geld aus oder beides und deswegen wird mit dem Mitteldeutschen Rundfunk eine Talk-Sensation geboren. Das "Riverboat" des MDR bekommt "einen zweiten Heimathafen", wie es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der beiden Sender vom Freitag heißt. Und Achtung Hauptstädter: Von Herbst 2021 an beteiligt sich der RBB an der bekannten und sehr erfolgreichen MDR-Talkshow ‚Riverboat". Im wöchentlichen Wechsel werden MDR und rbb ab 15. Oktober den Freitagabend-Unterhaltungsklassiker produzieren und zeitgleich um 22 Uhr in ihren Dritten Programmen ausstrahlen.
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„Wir stärken gemeinsam die erfolgreiche Traditions-Marke ‚Riverboat‘ und schaffen zugleich wichtige Synergien für digitale Entwicklungen. Neben großen Strukturreformen sind in der ARD auch starke Kooperationen im Inhalte-Bereich sinnvoll und geboten“, erklärte MDR-Intendantin Karola Wille. Ihre RBB-Kollegin Patricia Schlesinger sagte, dass beide Sender "die unterschiedlichen Formen der Kooperation in der ARD kontinuierlich weiterentwickeln." Hier würden RBB und MDR eigen, dass sich auch in der Unterhaltung Kräfte über Sendergrenzen bündeln lließen, das könne ein vielversprechendes Beispiel für die Zukunft sein." Wir sind überzeugt, dass die wechselnden Blickwinkel und Gäste spannend für alle bisherigen und reizvoll für viele neue Fans des Formats" ,so Schlesinger weiter.
Große bundesweite Strahlkraft
Die ARD-Anstalten sind überzeugt, mit der Zusammenarbeit in der redaktionellen Planung und der Gästeakquise eine gemeinsame Talkshow mit großer bundesweiter Strahlkraft zu schaffen, Am 15. Oktober heißt es dann zum ersten Mal „Leinen los“ für das ‚Riverboat Berlin‘. Wer in den Ausgaben aus Berlin neben Gastgeberin Kim Fisher durch die Sendung führt, wird noch als Geheimnis behandelt und spätestens am 8. Oktober im ‚Riverboat Leipzig‘ verraten. Die Sendungen aus Leipzig werden weiterhin von Kim Fisher und Jörg Kachelmann moderiert.
Egal aus welchem Hafen – das Ziel der Crew bleibt nach Senderangaben bestehen: Im ‚Riverboat‘ werden weiterhin die besten Geschichten der Stars erzählt, hier wird gelacht und geweint. Im Talkshow-Klassiker "treffen große Künstler aus Ost und West auf junge, angesagte Nachwuchsstars. Legendäre Sportstars erzählen die Geschichten hinter ihren großen Erfolgen und das Publikum kann sich auch weiterhin auf spannende Geschichten von außergewöhnlichen Menschen aus Ostdeutschland freuen." Na bitte.
Erfolgreichste Talkshow am Freitag
‚Riverboat‘ erreicht jeden Freitag Marktanteile von bis zu 22 Prozent im MDR-Sendegebiet und bundesweit bis zu 1,2 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Damit ist ‚Riverboat‘ schon jetzt die erfolgreichste Talkshow am Freitagabend. "Durch die Kooperation mit dem RBB werden sich die Reichweiten weiter vergrößern und die gemeinsame Talkshow von MDR und RBB zu einer noch stärkeren Stimme des Ostens werden", heißt es in der Mitteilung. Im Osten geht die Sonne auf, das steht jedenfalls fest.
Ende von "Abendshow" und "Hier talkt Berlin"
Des Einen Freud, des Anderen Leid. Der Sender bestätigte dem Tagesspiegel, dass mit der Fokussierung auf das "Riverboat" die 2017 gestartete "Abendshow" am Freitag im RBB-Fernsehen ebenso eingestellt wird wie der Talk "Hier spricht Berlin" im Ersten. Diese Sendung mit Jessy Wellmer und Eva-Maria Lemke lief seit 2019 am späten Dienstagabend in der ARD. Sowohl die "Abendshow" als auch der Talk holten nur bescheidene Quoten. Was auch heißt: Der RBB hat bislang nicht nachweisen können, dass er eine zugkräftige Talkshow auf die Beine stellen kann. Vielleicht klappt das jetzt mit Hilfe des erfolgreichen MDR.
Joachim Huber