Nach Ärger um Naidoo-Nominierung: Publikum soll über deutschen ESC-Teilnehmer entscheiden
Jetzt darf doch das Publikum ran: Im Rahmen einer Live-Show sollen die Fernsehzuschauer entscheiden, wer für Deutschland beim Eurovision Song Contest in Schweden antritt. Zehn Kandidaten stehen zur Auswahl.
Nach dem Hickhack um die Nominierung des umstrittenen Sängers Xavier Naidoo, 44, für den diesjährigen Eurovision Song Contest (ESC) in Schweden hat sich die ARD einen anderen Modus für den nationalen Vorentscheid ausgedacht. Beim Wettbewerb „Unser Lied für Stockholm“, der am 25. Februar um 20 Uhr 15 Uhr live im Ersten zu sehen ist, sollen zehn Kandidaten gegeneinander antreten, hieß es aus ARD-Kreisen am Montag. Das Publikum werde den Sieger ermitteln. Wer zu den zehn Kandidaten gehört, will die ARD in den nächsten Tagen bekanntgeben.
Naidoos Nominierung war heftig kritisiert worden
Ursprünglich war Xavier Naidoo ohne die sonst übliche Vorentscheidung vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) als Teilnehmer für den ESC bestimmt worden. Doch nach heftiger senderinterner und öffentlicher Kritik hatte der Sender, der innerhalb der ARD für den Wettbewerb verantwortlich ist, die Nominierung wieder zurückgezogen. Naidoo hätte nach NDR-Vorstellungen beim Vorentscheid mehrere Lieder präsentiert, das Publikum sich dann für eines entscheiden sollen.
Auch Raabs Firma Brainpool mischt wieder mit
Im Vorjahr hatte der Beitrag „Heroes“ des 29-jährigen Schweden Måns Zelmerlöw den ESC in Österreich mit 365 Punkten vor Russland und Italien gewonnen. Die deutsche Teilnehmerin, Ann Sophie, 25, aus Hamburg, wurde mit null Punkten nur Letzte. Wer den Vorentscheid 2016 moderiert, ist noch offen. 2015 war es Barbara Schöneberger. Produzent der Show ist die Kölner Firma Brainpool, an der auch Entertainer Stefan Raab beteiligt ist. dpa