Google zieht nach: Musikempfehlungen von Profis
Die neuen Playlisten von Google Play Music verbinden persönliche Vorlieben mit Empfehlungen von Profis. Damit schließt der Dienst zu Spotify und Apple Music auf.
Freiwilligkeit ist immer besser als Zwang, das zeigt sich dieser Tage bei den Musik-Streamingdiensten. Spotify-Chef Daniel Ek musste sich gerade bei seinen Nutzern für weitreichende Änderungen der Datenschutzregeln entschuldigen, mit deren Hilfe der Dienst seinen Kunden maßgeschneiderte Musikangebote machen will. In diesem Wunsch unterscheidet sich Spotify allerdings nicht von Konkurrenten wie Google Play Music, wie Produktmanager Elliot Breece am Dienstag in Berlin zugab. Mit einem Unterschied: Bei Google gelte grundsätzlich das Opt-In-Prinzip. Will der Nutzer eine neue Funktion, für die sich Google größere Rechte einräumen möchte, so muss er die Funktion selbst aktivieren.
In Berlin stellte Breece nun ein Feature vor, das von Mittwoch an jedem Nutzer von Google Play Music in Deutschland zur Verfügung steht: kuratierte Playlisten, die es dann neben den automatisch erstellten Listen geben wird. Dafür hat Google in Hamburg ein Team zusammengestellt, das mithilfe von Musikjournalisten, DJs, Bloggern und professionellen Musikern für jeden Tag der Woche und jede Stunde des Tages die richtigen Musikvorschläge macht – und zwar ausgerichtet auf den Geschmack der deutschen Nutzer, denn daneben gibt es noch ein globales Team. Aber ist das nicht ein grundsätzlicher Widerspruch, wenn ein Unternehmen wie Google, das durch Algorithmen groß geworden ist, nun den Faktor Mensch so in den Vordergrund stellt? Keineswegs, sagt Breece und nannte die von Musikexperten zusammengestellten Listen die „glückliche Hochzeit von Mensch und Maschine“.
Google bietet eine Vielzahl von Auswahlmöglichkeiten
Solche Playlists sind in der Branche allerdings inzwischen Usus. Spotify bietet sie ebenso an wie Apple Music. Auffällig an Googles betreuten Playlisten ist die Vielzahl der Auswahlmöglichkeiten. Die Themen reichen von Musik für heiße Tage im Büro über die besten Songs zum Putzen und Aufräumen und Musik für romantische Abende bis hin zu „Zeit für Sport“. Innerhalb der Kategorien entscheiden dann eigene Vorlieben beispielsweise für Dance und Electro oder Pop.
An anderer Stelle sind die Wettbewerber allerdings weiter. Spotify sucht seinen Kunden beim Workout auf Wunsch die Musik mit den passenden Beats per Minute raus, indem es die Sensoren des Smartphones ausliest. Auch Google weiß, dass der Kontext immer wichtiger wird, denn die Anzahl der verfügbaren Titel ist schon lange kein Unterscheidungsmerkmal mehr. Der Preis hingegen schon – und da hat Apple mit dem Familien-Abo vorgelegt. Bis zu sechs Personen können für einen erheblich reduzierten Betrag mithören. Bei Google hat man darüber auch nachgedacht, Pläne dafür gibt es jedoch noch nicht, sagte Breece dem Tagesspiegel. Kurt Sagatz
- bbbbbb
- Brandenburg neu entdecken
- Charlottenburg-Wilmersdorf
- Content Management Systeme
- Das wird ein ganz heißes Eisen
- Deutscher Filmpreis
- Die schönsten Radtouren in Berlin und Brandenburg
- Diversity
- Friedrichshain-Kreuzberg
- Lichtenberg
- Nachhaltigkeit
- Neukölln
- Pankow
- Reinickendorf
- Schweden
- Spandau
- Steglitz-Zehlendorf
- Tempelhof-Schöneberg
- VERERBEN & STIFTEN 2022
- Zukunft der Mobilität