Studie zu Rundfunkgebühren: Manche mögen's ernst
Für welche TV-Sendungen würden Nutzer Rundfunkgebühren zahlen - freiwillig? Eine neue Studie des media.net Berlin-Brandenburg stellt fest: Jedenfalls nicht für "Wetten, dass...?".
Kaum Rundfunk-Gebühren für „Wetten, dass..?“: Laut einer Forsa-Studie des media.net Berlin-Brandenburg sind nur 15 Prozent der Berliner damit einverstanden, dass ihre Rundfunkgebühren für Unterhaltungsshows verwendet werden. Befragt wurden insgesamt 1003 Personen im Oktober dieses Jahres; die Ergebnisse der Studie sollen am kommenden Mittwoch offiziell präsentiert werden.
Die öffentlich-rechtlichen TV-Sender können sich laut Erhebung glücklich schätzen, seit 2013 eine Pflichtabgabe in Höhe von 17 Euro 98 pro Monat und Haushalt zu bekommen. 58 Prozent der Befragten gaben an, sie würden nicht freiwillig für das öffentlich-rechtliche Programm bezahlen. Insbesondere jüngere Berliner würden sich die Rundfunkgebühren gerne sparen. Befragte im Alter von über 60 Jahren sind dagegen eher bereit, zu bezahlen. Sie fänden teils sogar eine höhere Summe als bisher angemessen und könnten sich vorstellen, bis zu 20 Euro oder mehr monatlich für öffentlich-rechtliches Fernsehen auszugeben.
Hoch im Kurs: Nachrichten, Magazine, Dokus. Und "Tatort"
Von den 39 Prozent der Befragten, die angaben, dass sie die Rundfunkgebühren auch freiwillig bezahlen würden, plädieren fast alle für Investitionen in Nachrichtensendungen wie die „Tagesthemen“ oder das „heute journal“. Ebenfalls zahlen würden die Befragten für Dokumentationen (89 Prozent) sowie Magazine und Reportagen (82 Prozent). Spielfilme sowie Krimis („Tatort“) und Sportübertragungen würden 68 beziehungsweise 57 Prozent der Studienteilnehmer finanzieren. Abgeschlagen sind dagegen Unterhaltungsshows à la „Wetten, dass..?“ und ähnliche Formate: Für sie würden die wenigsten Befragten bezahlen. Auch Serien, Quizshows und Comedyprogramme stehen bei den Zuschauern nur mäßig im Kurs. Zehn Prozent der Befragten gaben sogar an, nie öffentlich-rechtliches Fernsehen zu nutzen.