Nachruf: Keine "Simpsons" ohne Sam Simon
Der amerikanische Produzent Autor und Produzent Sam Simon entwickelte Ende der 80er Jahre "Die Simpsons" mit. Jetzt ist er mit 59 Jahren gestorben
Springfield darf Trauerbeflaggung tragen. Und die berühmteste durchschnittliche Familie am Ort gleich mit: „Die Simpsons“. Sam Simon ist gestorben, mit Matt Groening und James L. Brooks hatte er in den 80er Jahren die gleichnamige Fernsehserie erfunden, neben der „Sesamstraße“ eine der weltweit erfolgreichsten und folgenreichsten TV-Produktionen. Gedacht waren die „Simpsons“ nur als Pausenfüller für die „Tracey Ullman Show“, für die Simon zwischen 1988 und 1990 als ausführender Produzent arbeitete. Es ging alles ganz schnell: Der Erfolg der gelbhäutigen Familie ließ die Idee einer eigenständigen Serie aufkommen, Sam Simon gehörte neben der Zentralfigur Matt Groening zu den wichtigsten Ideengebern, der Mann aus Los Angeles mit Studium in Stanford kreierte unter anderem die Figuren des Mr. Burns und Dr. Hibbert. Aber seine wahre Könnerschaft zeigte er – wie schon bei den Sitcoms „Taxi“ und „Cheers“ sowie der „Tracey Ullman Show“ – als Produzent der „Simpsons“. Dann krachte es zwischen den Kreativen. Nach der vierten Staffel verließ Simon die Serienproduktion im Streit mit Groening. Vielleicht weil es die Angst des Senders war, dass Simon bei der Konkurrenz anheuern könnte – egal, Simon verließ die Produktion mit einem sagenhaften Vertrag: Obwohl er seit 1993 nicht mehr für „Die Simpsons“ arbeitete, wurde er stets als Produzent genannt und dafür jährlich mit zehn Millionen Dollar abgefunden.
<SB190,65,140>Der Fernsehmann arbeitete als Boxmanager, war Pokerspieler, vor allem aber: Philanthrop. Der Multimillionär gründete eine Tierschutzstiftung. 2011 machte er seine Darmkrebserkrankung publik, zwei Jahre später kündigte er an, sein gesamtes Vermögen für wohltätige Zwecke zu spenden. Am Sonntag ist Sam Simon mit 59 Jahren gestorben. Der Schauspieler Jason Briggs twitterte: „Ein wunderschönes Beispiel eines Menschen, der wirklich das meiste aus der Zeit herausgeholt hat, die uns mit ihm blieb.“
Joachim Huber
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