"Newtopia": John de Mol: „Newtopia“ ist real
Nach der Kamera-Panne bei "Newtopia" hat sich der Erfinder und Produzent John de Mol zu Wort gemeldet: Es gebe zwar Kontakte zwischen den Machern der Sendung und den 15 Pionieren - aber kein Drehbuch.
„Newtopia“-Erfinder John de Mol beteuert die Authentizität seiner Sendung: In dem kameraüberwachten Camp im brandenburgischen Königs Wusterhausen gebe es regelmäßig Kontakte zwischen den Machern und den 15 Aussteigern – jedoch kein Drehbuch. „Von allen Reality-Projekten ist ,Newtopia‘ mit Sicherheit am wenigsten beeinflusst. Es ist also real“, beteuerte der 59-jährige de Mol in einem Interview mit der „Bild“-Zeitung über die jüngsten Vorgänge in der Sat1-Show.
Diese wird seit Februar immer werktags am frühen Abend gesendet und soll insgesamt ein Jahr laufen. De Mol: „Es wird nur bisweilen gesagt: Hey, Leute, ihr habt hier einen Job zu machen - also erfüllt eure Aufgabe! Ihr wurdet gecastet, ausgewählt und verliert das nicht aus den Augen.“ Was die Pioniere damit machten, sei ihre Entscheidung. Ein Drehbuch gebe es nicht, betonte de Mol.
Eine "außergewöhnliche Entscheidung"
Eine Kamera hatte in der Scheune gefilmt, wie eine Vertreterin der Produzenten Teilnehmern Vorschläge dazu machte, wie mehr Dynamik ins Geschehen kommen könnte. Gefragt seien „große Projekte“, etwa, dass Bewohner ein Baumhaus bauen oder Tätowierungen anbieten, so die Mitarbeiterin der Produktionsfirma. Weiter sagte die Frau in dem Mitschnitt, sie telefoniere täglich mit John de Mol. „Es geht immer darum: noch mehr, mehr, mehr. Natürlich gibt es immer wieder Wünsche.“ De Mol will davon nichts gewusst haben und bezeichnete das Verhalten der Mitarbeiterin als „außergewöhnliche Entscheidung“.
Zudem erklärte er: „Jeden Tag müssen einmal die Batterien für die Mikrofone ausgetauscht werden. Dies passiert in einem Technikraum, wo selbstverständlich geredet wird. Es kann passieren, dass dort Tipps gegeben werden.“ Für die Mitarbeiterin hat der Vorfall allerdings ernste Konsequenzen. „Die verantwortliche Person wurde von ihrer Tätigkeit entbunden“, erklärte eine Sprecherin der Produktionsfirma Talpa. Tsp/dpa
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