Übertragungsstandard DAB+: In der Kritik und in der Krise
Radio-Empfang: Niedersachsens Landtag fordert Abkehr von DAB+ und Umstieg auf 5 G. Verband Vaunet applaudiert, APR nicht
Bislang war nur die Kritik am Übertragungsstandard DAB+ groß, jetzt wird dessen Ende gefordert. So geschehen im niedersächsischen Landtag auf FDP-Antrag, der einstimmig angenommen wurde. In der Debatte dazu hieß es laut dwdl.de, der Standard habe sich nie wirklich durchgesetzt, sei „Geldverschwendung“ und zu allem Überfluss auch nur eine „Übergangslösung“. Man müsse akzeptieren, dass die Nutzer derzeit noch an UKW festhalten würden. Für die Zukunft würde alles auf 5G hinauslaufen. Die Landesregierung wurde gemäß FDP-Antrag aufgefordert, sich für ein Ende von DAB+ und gegen ein UKW-Abschaltdatum einzusetzen.
Der Verband Privater Medien e.V. Vaunet hat den Beschluss des Landesparlaments ausdrücklich begrüßt. Klaus Schunk, Vorsitzender des Fachbereichs Radio und Audiodienste, sagte, der Landtag habe die richtigen Schlüsse aus dem Festhalten an einer Technologie gezogen, die sich im Markt trotz langjähriger Werbekampagnen nicht durchsetze und weit hinter den Möglichkeiten von digitalen Verbreitungswegen zurückliege.
Hohe und lohnende Investitionen?
Die Investitionen, die die privaten Radioveranstalter für DAB+ aufbringen müssen, sind nach Schunks Angaben enorm. Die Privaten müssten ihre Investitionen hier komplett aus ihren Werbeerlösen aus der UKW-Verbreitung finanzieren. Dies sei nicht zu stemmen. Zu den Anforderungen an ein digitales Radio gehöre heutzutage die Möglichkeit der Individualisierbarkeit, der Adressierbarkeit, der unmittelbaren Interaktivität, das Einbinden von Videos und noch mehr. „All das bietet DAB+ schlicht und einfach nicht.“
Stephan Ory, Chef der Arbeitsgemeinschaft Privater Rundfunk (APR), argumentiert dagegen, dass Mitglieder des Verbandes in DAB+ investiert hätten und neue Programme auf diesem Vertriebsweg anböten. „Es steht dem Gesetzgeber nicht zu, für diese Wege desn Vertriebsweg abzuschalten.“ Joachim Huber
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